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Forderung nach mehr Tierwohl

Der Schweizer Tierschutz, die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte und die Kleinbauern-Vereinigung rufen den Nationalrat dazu auf, in der Wintersession dem Bundesrat zu folgen und mehr Tierwohl im Gesetz zu verankern.

von pd

Der Schweizer Tierschutz, die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte und die Kleinbauern-Vereinigung setzen sich für den direkten Gegenvorschlag des Bundesrates zur Massentierhaltungs-Initiative ein, über den in der laufenden Session beraten wird.
Der Bundesrat habe in seiner Botschaft zum Gegenvorschlag bestätigt, dass Handlungsbedarf beim Tierwohl bestehe, die Mehrheit der nationalrätlichen Wirtschafts- und Abgabenkommission habe sich aber dem Anliegen verweigert, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Man habe Einblick in die Praxis der heutigen Tierproduktion und wisse, welch enormem Druck durch den Markt die Bäuerinnen und Bauern ausgesetzt seien, heisst es weiter. Hochleistungszucht, Produktivitätssteigerung und mehr Massentierhaltung seien aber in dieser Situation keine Lösung. Nötig sei ein Systemwechsel, der das Tier wieder in den Mittelpunkt stelle.
Der Nationalrat wird deshalb dazu aufgerufen, «dem Bundesrat zu folgen und das Tierwohl zu stärken.» Falls der Rat Initiative und Gegenentwurf ablehne, werde man sich für einen Kompromissvorschlag auf Gesetzesstufe einsetzen. Damit ist eine parlamtentarische Initiative des Grünen-Nationalrates Kilian Baumann gemeint, die eine «Stärkung des Tierwohls unter Berücksichtigung einer standortangepassten, marktkonformen Produktion und der ökologischen Tragfähigkeit» verlangt.