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Ständerat lehnt Regulierung des Zuckergehalts in Lebensmitteln ab

Der Ständerat ist dagegen, die Menge des zugesetzten Zuckers in industriell hergestellten Süssgetränken und verarbeiteten Lebensmitteln zu begrenzen oder den Zuckergehalt von Lebensmitteln klarer anzugeben. Er hat zwei entsprechende Standesinitiativen abgelehnt.

von sda

(Pixabay)
Konkret fordert der Grosse Rat des Kantons Genf angesichts der schädlichen Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher die Zuckermenge, die bei der Lebensmittelherstellung zugesetzt werden darf, streng zu begrenzen. Der Freiburger Grosse Rat verlangt, dass die Angabe des Zuckergehalts in der Nährwertdeklaration obligatorisch wird und für die Konsumierenden auf den Produkten verständlich lesbar sind.
Der Ständerat gab den Standesinitiativen am Mittwoch oppositionslos keine Folge. «Der Cocktail hat den Mitgliedern nicht sehr geschmeckt», sagte Hannes Germann (SVP/SH) im Namen der vorberatenden Kommission. Zwar sei sich die Mehrheit bewusst, dass der übermässige Zuckerkonsum für die öffentliche Gesundheitproblematisch sei. Der Weg über gesetzliche Änderungen sei aber der falsche.
Bereits heute wird laut Germann viel unternommen wird, um dieKonsumentinnen und Konsumenten beim Lebensmitteleinkauf zu unterstützen. So spielten unter anderem die freiwillige Einführung von Nutri-Score und die branchenweite Erklärung zur Reduzierung des Zuckergehalts in Joghurts und Müeslis eine wichtige Rolle bei der Förderung einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.
Mit den Standesinitiativen befasst sich als nächstes der Nationalrat.