US-Regierung will mehr Wettbewerb in der Fleischindustrie
Um die Marktmacht der grossen Fleischkonzerne zu begrenzen, will die Regierung Biden eine Milliarde Dollar ausgeben, um kleinere und mittlere Verarbeiter zu unterstützen.
Die USA werden in diesem Jahr neue Vorschriften erlassen und Mittel in Höhe von 1 Mrd. Dollar bereitstellen, um unabhängige Fleischverarbeiter und Tierhalter zu unterstützen. Dies ist Teil des Plans «Promoting Competition in the Meat Industry», der den Mangel an Wettbewerb im Fleischsektor beheben soll, erklärte Präsident Joe Biden gemäss der Agentur Reuter am 3. Januar.
Eine Handvoll grosser Verarbeiter von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch hätten zu viel Kontrolle über den amerikanischen Fleischmarkt, sagte Biden. Diese würden nicht nur die Grosshandels- und Detailhandelspreise diktieren, sondern auch den bäuerlichen Produzenten zu tiefe Preise bezahlen. «Kapitalismus ohne Wettbewerb ist kein Kapitalismus. Es ist Ausbeutung», sagte Biden. «Das ist es, was wir jetzt in der Fleisch- und Geflügelindustrie sehen.»
Gemäss einer aktuellen Analyse der Regierung kontrollieren die vier grössten Fleischverarbeiter – Cargill, Tyson Foods Inc, JBS SA und National Beef Packing Co zwischen 55% und 85% des Marktes für Schweine, Rinder und Hühner.
Das Landwirtschaftsministerium USDA stellt deshalb eine Milliarde Dollar zur Verfügung, um den Aufbau von zusätzlichen unabhängigen Verarbeitungskapazitäten zu unterstützen. Neben Zuschüssen für kleine und mittlere Verarbeiter und für neue Verarbeitungs- und Kühllagerinfrastruktur sollen auch technologische Innovationen und die Ausbildung von Arbeitskräften unterstützt werden. 800 Millionen Dollar sind für Zuschüsse und Darlehen reserviert.