Gastronomie erleidet deutliche Umsatzeinbussen
Die Corona-Massnahmen des Bundes haben in der Gastronomie zu grossen Umsatzverlusten geführt. Gastrosuisse verlangt deshalb neue Härtefallgelder, auch rückwirkend für die zweite Hälfte 2021.
Fast 70 Prozent der Schweizer Gastronomie-Betriebe arbeiten derzeit defizitär. Zu diesem Schluss kommt der Verband Gastrosuisse aufgrund einer Mitgliederumfrage von Anfang Jahr. Stark zugespitzt habe sich die Lage im September nach der Einführung der Zertifikatspflicht. Seit der 2G-Regelung, die im Dezember eingeführt wurde, hätten vier von fünf Betrieben deutlich weniger Gäste. Besonders das Feiertagsgeschäft sei «den Bach runtergegangen». Die Betriebe hätten nur 53 Prozent des Umsatzes eines üblichen Geschäftsjahres gemacht.
Insgesamt sei der Umsatz im Jahr 2021 40 Prozent tiefer gewesen als in den Jahren vor Corona, schreibt Gastrosuisse in einer Mitteilung. Die Härtefallgelder des Bundes seien wichtig gewesen, aber sie seien nicht für die Umsatzverluste ab dem dritten Quartal 2021 vorgesehen. Fast 80 Prozent der Betriebe hätten angegeben, ab Juli 2021 ungenügend entschädigt worden zu sein. Die Branche brauche dringend weiter finanzielle Entschädigungen.
Gastrosuisse begrüsse deshalb, dass da Härtefallprogramm wieder hochgefahren werden solle und dass der Bund versuche, die betroffenen Branchen möglichst rasch und national einheitlich zu entschädigen. Wichtig sei aber, dass die ungedeckten Kosten nicht nur in diesem Jahr, sondern auch rückwirkend bis zum September 2021 entschädigt würden. Ferner sei zu hoffen, dass der Bund keine weiteren Verschärfungen beschliesse.