Bio-Bauern erhalten 4 Rappen mehr für Bio-Milch
Im Laufe des Februars erhöhen die wichtigsten Akteure des Schweizer Bio-Milchmarkts den Produzentenpreis um 4 Rappen. Dieser Mehrpreis soll die höheren Produktionskosten decken, die wegen strengerer Richtlinien gestiegen sind.
Erfolg für die Produzenten von Bio-Milch: Seit letztem Herbst feilschten die Produzentenorganisationen mit ihren Abnehmern über eine Preiserhöhung. Nun sind sie damit durchgekommen. Im Februar erhöhen die wichtigsten Akteure des Schweizer Bio-Milchmarkts den Produzentenpreis um 4 Rappen für Bio-Silomilch. Für silofreie Bio-Milch, die meistens verkäst wird, gibt es 5 Rappen mehr, wie Bio Suisse am Donnerstag mitteilte. Bio Suisse hatte die Preisverhandlungen moderiert.
Seit dem 1. Januar 2022 gelten in der Biomilchproduktion neue, strengeren Richtlinien, etwa bei der Fütterung der Tiere. So dürfen Biobauern Wiederkäuern (Kühe, Ziegen, Schafe) nur noch 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter verfüttern. Und der Anteil Kraftfutter darf noch maximal fünf Prozent betragen (zuvor 10%, EU-Bio bis 50%). Diese strengeren Auflagen führen laut Bio Suisse zu Mehrkosten bei den Bauern, die mit der Preiserhöhung abgegolten werden sollen. Thomas Herwig, Vorsitzender der Fachgruppe Milch von Bio Suisse, ist mit dem Resultat der Verhandlungen zufrieden. «Ich freue mich, dass unsere Marktpartner trotz erheblichen Verteuerungen in der Verarbeitung bereit sind, diese strengeren Richtlinien mitzutragen», wird er in der Mitteilung zitiert.