Chia: Die Supersamen wachsen auch im Waadtland
Der Waadtländer Bauer Julien Bugnon aus Cottens ist der einzige Landwirt in der Romandie, der Chiasamen anbaut.
Chiasamen haben viele positive Eigenschaften: Sie sind reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren und enthalten viel Mineralsalze, Kalzium, Eisen, Kalium und Zink. Sie sollen die die Verdauung anregen, den Blutzuckerspiegel regulieren und Gelenkschmerzen lindern und haben im Rahmen einer kalorienarmen Diät eine positive Wirkung auf die Gewichtsabnahme. Aus den Reformhäusern ist das Superfood längst in den Regalen der Grossverteiler angekommen, sei es pur, oder als Zutat in Müesli, Brot oder Riegeln.
Die Chiasamen stammen meist aus dem Ausland, es gibt jedoch auch Chia aus Schweizer Produktion. Der Waadtländer Bauer Julien Bugnon aus Cottens ist der einzige Landwirt in der Romandie, der Chiasamen anbaut. Ausgesät werden die Samen Ende April, Anfang Mai. Weil die Samen so leicht sind, müssen sie für die Aussaat mit Sand gemischt werden, damit sie nicht vom Wind verweht werden. Die Ernte erfolgt im Oktober mit einem speziell ausgerüsteten Mähdrescher, damit die Minisamen nicht wegfliegen. Chia sei sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Insekten, sagt Julien Bugnon. Aber der Unkrautdruck sei hoch, er müsse viel jäten. Nach der Ernte werden die Chiasamen in der nahe gelegenen Mühle von Sévery sortiert und danach in großen Öfen getrocknet. Über den Partner Dicifood kommen die Samen in den Handel. Verglichen mit der Importware kosten die Chiasamen aus dem Waadtland vier Mal mehr.