Der französische genossenschaftliche Milchverarbeiter Soodial will Produktionskapazitäten abbauen. Man müsse den Übergang in wertschöpfungsstarke Märkte beschleunigen und die Verlustquellen beseitigen, teilte das Unternehmen gemäss dem Branchenportal Processalimentaire Anfang Februar mit. Bei den Verlustquellen geht es um den Konsumrückgang von UHT-Trinkmilch und Schwierigkeiten im chinesischen Markt mit Milchzutaten für Kinder.
Konkret will Soodial eine Fabrik in Campbon schliessen und die UHT-Milch-Abfüllung an die Standorte Awoingt und Vienne verlagern. Ferner sollen der Standort Saint-Martin-Belle-Roche und Trocknungsanlagen in Malestroit sowie ein Trockungsturm in Bénestroff geschlossen werden. Auch am Standort in Montauban de Bretagne wird die Produktion reduziert. Soodial wolle ein leistungsfähiges Geschäftsmodell wiederaufbauen und sich auf die Serumproduktion konzentrieren, heisst es weiter.Die Umsetzung dieses Plans führt zum Abbau von 316 Arbeitsplätzen.
Gleichzeitig will Soodial in den nächsten fünf Jahren 600 Millionen Euro investieren. 450 Mio. davon sollen für die bessere Vermarktung von Käse, Premium-Butter und Frischmilchprodukte - unter der zugekauften Marke Yoplait - verwendet werden. Mit 150 Mio. Euro sollen hochqualitative Milchzutaten unter dem Aspekt der Ernährung besser vermarktet werden. Ferner sollen die Exporte in andere EU-Länder verstärkt werden.