Mit einem massgeschneiderten Massnahmenmix streben Emmi und Nestlé gemeinsam eine Reduktion der Treibhausgasemissionen aus der landwirtschaftlichen Milchproduktion um durchschnittlich 20 Prozent an. Die branchenübergreifende Initiative verfolge das Ziel, wissenschaftlich abgestützte Erkenntnisse zu gewinnen, um die Schweizer Milchwirtschaft im Hinblick auf Klimaschutz sowie Ressourceneffizienz nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu machen, wie die Unternehmen in einer Mitteilung schreiben.
Die Initiative wird vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und als wissenschaftliche Partner, von der Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) sowie der ETH Zürich unterstützt. In sechs Projektjahren von 2022 bis 2027, sollen auf 300 Milchwirtschaftsbetrieben mit 60 Mio. kg Jahresmilch, den Milchproduzentenorganisationen aaremilch AG und Zentralschweizer Milchproduzenten sowie der Milchverarbeiter Nestlé Suisse SA und Emmi Schweiz AG, die Treibhausgasemissionen um gesamthaft 20 % gesenkt werden.
Weiter soll die Nahrungsmittelkonkurrenz der Milchviehration um 20 % gesenkt werden. Zur Erreichung der Ziele müssten vermehrt Kraftfutterkomponenten aus Nebenprodukten gewonnen werden, die Wiesenfutterqualität verbessert, oder die Remontierung, die Zwischenfutternutzung und der überbetriebliche Handel mit Wiesenfutter und der Flächentausch gefördert werden, wie die Unternehmen schreiben. Für die Abgeltung der getroffenen Massnahmen komme im Projekt RP KlimaStaR Milch ein wirkungsorientiertes Abgeltungsmodell proportional zur Zielerreichung mit Prämien zum Einsatz. Den Produzenten sollen 3 bis maximal 5 Rappen pro Kilogramm Milch mehr bezahlt werden.