20.04.2023


Zbinden findet: Culinary Roots
Unter «Culinary Roots» findet sich auf der Webseite der BBC eine Sammlung von über 60 Texten, welche sich mit seltenen und lokalen Lebensmitteln beschäftigen.

Auf den zahlreichen Internetportalen der BBC gibt es unermesslich viele Beiträge rund ums Essen und Trinken zu entdecken. Immer wieder gerne klicke ich mit meiner Maus die Homepage von BBC Travel an. Auf dieser Einstiegsseite befindet sich der Button «Food». Beim Tippen auf diesen Kategorietitel kommt die erste grosse Auswahl von spannenden Beiträgen zum Vorschein. Meine Favoriten sind unter «Culinary Roots» archiviert. Unter dieser Bezeichnung erscheint eine Sammlung von über 60 Texten, welche sich mit seltenen und lokalen Lebensmitteln beschäftigen.
Wie gut diese «Culinary Roots» Texte jeweils recherchiert und inhaltlich aufbereitet werden, erkläre ich gerne an einem Beispiel: Beim runterscrollen kommt der Titel «Why you’ve never had «real» sushi» zum Vorschein. Beim Klicken auf diesen Titel öffnet sich die Überschrift «Funazushi: The fermented predecessor of modern sushi» und gleichzeitig kommt die volle Textladung von vorzüglichem Food-Journalismus zum Vorschein.
Verkürzt zusammengefasst (Achtung Spoiler-Alarm) geht es bei diesem Text, um ein 400 Jahre altes Sushi-Rezept, welches seit 18 Generationen in einer Familie bewahrt wird. Für diese fermentierte Sushi Urform werden mit Salz bedeckte Fisch in hölzerne Wannen geschichtet und mit Steinen beschwert. Die Fische reifen im Salz zwei Jahre lang. Anschliessend werden die abgespülten Fische einen Tag lang in der Sonne getrocknet und ein weiteres Jahr in gekochtem Reis fermentiert. Das Ergebnis nach diesem langwierigen Zubereitungsprozess heisst schlussendlich Narezushi.
Umrahmt wird diese Food-Reportage mit wenigen, aber sehr aussagekräftigen Bildnern. Beim Lesen taucht irgendwann der Hinweis «You may also be interested in» auf: Zur Auswahl stehen beim oben beschriebenen Beispiel drei Themen: The Japanes village that cooks in a hot spring, Is Japan losing its umami? Japan’s mysterious «lake of the gods». Klar könnte man jetzt schnell auf eine der artverwandten Abhandlungen klicken, aber natürlich bleiben die disziplinierten Leser dem ursprünglich aufgerufenen Text treu. Wie auch immer: Diesen verführerischen Hinweisservice auf weitere kulinarische Schilderungen zieht sich durch alle «Culinary Roots» Beiträge durch, das heisst, kaum ist man in einen Text eingetaucht, kommt die Gelegenheit in einen weiteren, inspirierenden Lesestoff einzutauchen. I love it!


