ADM will seine Geschäfte in Russland nicht mehr öffentlich bekannt geben. (zVg)
Agrarkonzerne haben langsamer als Ölkonzerne und Einzelhändler angekündigt, ihre Aktivitäten nach der russischen Invasion in die Ukraine einzuschränken, wie usnews.com in einem Artikel schreibt. Zum Beispiel beschäftigt das US-Unternehmen Cargill etwa 2500 Mitarbeiter in Russland und investiert jährlich 1,1 Milliarden US-Dollar in die Agrarverarbeitung tätigt.
Jetzt habe das Unternehmen die Unternehmenszahlen von seiner Website genommen, weil die Investitionszahlen nicht korrekt seien, wie usnews.com eine Unternehmenssprecherin zitiert. Das Unternehmen lehne es ab, eine aktualisierte Zahl zu russischen Investitionen vorzulegen. Hingegen habe Cargill verlauten lassen, dass Nahrung ein grundlegendes Menschenrecht sei und niemals als Waffe eingesetzt werden sollte.
Cargill-Rivale ADM schreibe in einer Erklärung, dass seine Präsenz in Russland sehr begrenzt sei, ausserdem würden die Geschäfte in Russland reduziert, die nicht mit der Produktion und dem Transport von Grundnahrungsmitteln und -Zutaten zusammenhängen würden. ADM führt in Russland einen Zweig seines Aromengeschäfts WILD und hält eine 50-prozentige Beteiligung an Aston Foods and Food Ingredients, einem Unternehmen für Süssstoffe und Stärke.
Auch der Agrarkonzern Bunge Ltd habe alle neuen Exportgeschäfte aus Russland ausgesetzt. Einzig seine Ölsaaten-Zerkleinerungsanlage sei dort immer noch in Betrieb und bediene den Inlandmarkt. Bunge verfüge über ein Gesamtvermögen von 121 Millionen US-Dollar im Land. Weiter habe die Louis Dreyfus Company (LDC) - das Unternehmen dominiert den globalen Getreidehandel - den russischen Betrieb am 4. März eingestellt.