Der Krieg in der Ukraine führt zwar zu einer Weizenknappheit und höheren Preisen auf dem Weltmarkt. Für die Schweiz habe dies jedoch kaum Auswirkungen, sagte Lorenz Hirt, Geschäftsführer des Dachverbandes Schweizerischer Müller (DSM), dem Branchenblatt
«Panissimio». Die Schweiz beziehe weniger als 0,5 Prozent ihres Brotgetreides aus der Ukraine und aus Russland und werde sich «in fast allen denkbaren Szenarien» auf dem Weltmarkt eindecken können. «Aus unserer Warte sollte es also nicht zu einem Mehl- oder Brotmangel in der Schweiz kommen», sagte Hirt.
Viel entscheidender für die Versorgung der Schweiz sei die Qualität und Quantität der Ernte 2022. Das schlimmste Szenario wäre eine schlechte Schweizer Ernte 2022 verbunden mit Beschaffungsproblemen im Ausland, sagte Hirt zu «Panissimo». «Diesfalls könnte die Schweiz allerdings auf die Brotgetreidepflichtlager zurückgreifen.»
Die letztjährige Ernte fiel 30 Prozent kleiner aus als üblich und war von bescheidener Qualität. Die Branche hat deshalb kürzlich zusätzliche Importe von 40'000 Tonnen beantragt, um den Bedarf zu decken (
foodaktuell berichtete)