Neuer Präsident für Heumilch Schweiz
An der 7. Delegiertenversammlung von Heumilch Schweiz ist Christian Schönbächler zum neuen Präsidenten gewählt worden. Zudem wurde das Heumilchreglement angepasst und die neue Kampagne vorgestellt.


Der neue Präsident Christian Schönbächler betreibt mit seiner Familie in Einsiedeln einen Milchwirtschaftsbetrieb. Zudem ist er Verwaltungsratspräsident beim Smart-Farming-Anbieter Barto AG. Dadurch sei er in der Landwirtschaft sehr gut vernetzt, schreibt Heumilch Schweiz in einer Mitteilung. Seine Aufgabe werde es sein, die Basis zu stärken. Der Verein hat in den letzten Jahren Mitglieder verloren.
Schönbächler folgt auf Erich Unternährer, der nach zwei Jahren aus privaten Gründen zurückgetreten ist. Ebenfalls den Rücktritt aus dem Vorstand gaben Urs Kiener, Vertreter Milchproduzenten, und Marc Heller, Vertreter der Milchverarbeiter. Diese Sitze konnten mit Dario Plaz, Landwirt und Heumilchproduzent aus Savognin, und Hans Aschwanden von der Bergkäserei Aschwanden in Seelisberg besetzt werden. Vonseiten Milchproduzenten bleibt im Vorstand ein Sitz vakant.
Kartoffeln für Fütterung zulässig
Neu dürfen Schweizer Heumilchproduzenten ihren Kühen auch Kartoffeln verfüttern. Heumilch Schweiz hat das Reglement entsprechend angepasst. Alle Heumilchproduzenten von Heumilch Schweiz haben sich an das Heumilchregulativ zu halten, das in Zusammenarbeit mit der ARGE Heumilch erstellt wurde und auf internationalen Vorgaben beruht. In diesem Regulativ sind Kartoffeln als Futtermittel verboten. Dieses Verbot hat seit Beginn von Heumilch Schweiz zu Diskussionen geführt. In der Schweiz hat die Verfütterung von Kartoffeln in der silofreien Milchwirtschaft Tradition und wird von zahlreichen Landwirten praktiziert, wie es in der Mitteilung heisst. «In langen Diskussionen mit ARGE Heumilch konnten wir diesen Punkt nun endlich auf die Schweizer Gewohnheiten anpassen», wird der scheidende Präsident Erich Unternährer in der Mitteilung zitiert.
Neue Kampagne «Heu braucht keine Verpackung»
Dieses Jahr will Heumilch Schweiz auf den Social-Media-Kanälen auf die Vorzüge der Heumilch aufmerksam machen. Dabei dreht sich alles um die Verpackung, die beim Heuen im Gegensatz zum Silieren wegfällt, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Neben der Plastikreduktion bringe dies noch weitere Vorteile für die Umwelt. «In Siloballen werden zahlreiche Insekten gefangen und auch Pflanzen können sich weniger gut versamen. Zudem erfolgt der erste Schnitt beim Heuen etwas später als beim Silieren und so können die Pflanzen besser ausreifen», heisst es in der Mitteilung. Weiter verfügten die Heumilchkäsereien über Verkaufsläden mit offenen Käse-Theken, wo ebenfalls weniger Verpackung benötigt werde.