(Symbolbild Pixabay)
Der FAO-Lebensmittel-Preisindex habe ein Allzeit-Hoch erklommen, sagte ein Sprecher der Organisation am Freitag in Genf. Besonders bemerkenswert sei der Kostenanstieg von Februar auf März, der 12,6 Prozent betragen habe. Der jüngste Stand des Index lag um 33,6 Prozent höher als im März 2021.
Speziell Getreide für Brot sowie Fleisch und Gemüse seien deutlich teurer geworden, während Reis, Milch und Zucker noch vergleichsweise erschwinglich blieben. Auch wenn der Einfluss des Ukraine-Konflikts nicht genau bezifferbar sei, «herrscht kein Zweifel, dass der Krieg eine wichtige Rolle spielt».
Angesichts dieser Entwicklung wiesen die Vereinten Nationen auf die schwierige Lage der Menschen in Teilen Afrikas hin. In der Sahelzone und Westafrika sei die Versorgung von rund 40 Millionen Menschen mit Lebensmitteln nicht gesichert, so ein Sprecher des UN-Welternährungsprogramms (WFP). «Die Region steht vor einer beispiellosen und sehr komplexen Nahrungskrise», sagte er.
Milchpreisindex fast 24 Prozent höher als vor einem Jahr
Der FAO-Milchpreisindex stieg um 2,6 Prozent und lag um 23,6 Prozent höher als im März 2021. Grund ist, dass die Notierungen für Butter und Milchpulver angesichts einer starken Importnachfrage nach kurz- und langfristigen Lieferungen, insbesondere von den asiatischen Märkten, stark anstiegen.
Der FAO-Pflanzenölpreisindex stieg um 23,2 Prozent, angetrieben von höheren Notierungen für Sonnenblumenöl, dessen weltweit führender Exporteur die Ukraine ist. Auch die Preise für Palm-, Soja- und Rapsöl stiegen infolge der höheren Sonnenblumenkernölpreise deutlich an.