Deutsche Hersteller bereiten sich auf Gasknappheit vor
Für die deutsche Lebensmittelwirtschaft könnte eine Gasknappheit gravierende Folgen haben. Unternehmen bereiten sich auf mögliche Szenarien vor.
Während der Corona-Pandemie wurden Lebensmittelhersteller in Deutschland von den Behörden als besonders bedeutsam eingestuft. Beim Thema der Gasversorgung scheint diese Einstufung nicht mehr geplant zu sein. Hersteller könnten deshalb bei einem Gasmangel betroffen sein, schreibt LZ-net. Peter Feller, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie, wird zitiert, man müsse sich «auf eine Differenzierung einstellen». Der Verband setze sich aber weiterhin für eine Gleichbehandlung ein.
In Deutschland fordern manche Politiker einen Boykott von russischem Gas und Russland agiert unberechenbar, was das Risiko von Gasengpässen erhöht. Die verantwortliche Bundesnetzagentur bereitet entsprechende Entscheidungen vor, Experten rechnen damit, dass im Notfall zwischen Herstellern von «Gütern zur Befriedung lebensnotwendiger Bedürfnisse» und anderen Herstellern differenziert würde.
Manche Süsswarenhersteller und andere Hersteller treffen deshalb schon Vorbereitungen, um Gasöfen auf andere Energieträger umzurüsten, wie es weiter heisst. Lebensmitteltechnik-Anbieter hätten derzeit viele Anfragen, allerdings würden Umrüstungen lange dauern und die Beheizung von Öfen mit Strom sei ebenfalls sehr teuer. Teilweise gebe es in den Betrieben noch Anlagen, die sich mit Öl betreiben lassen. Manche Hersteller sähen eine teilweise Einstellung des Betriebs vor.