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Futtermühlen verzichten auf russische Soja

Die Schweiz bezieht seit März keine Soja mehr aus Russland. Die Beschaffung von gentechfreier Soja sei zwar schwieriger geworden, aber weiterhin gesichert, schreibt das Soja Netzwerk.

Bis vor kurzem hat die Schweiz noch Soja für Futtermittel aus Russland bezogen. Eine Task force des Soja Netzwerkes Schweiz hat im März entschieden, aus Russland keine neuen Käufe zu tätigen. Dadurch falle ein wichtige Beschaffungsquelle weg, schreibt das Soja Neztwerk in einer Mitteilung anlässlich der Jahresversammlung im bernischen Schwarzenegg. Die Versorungssicherheit der Schweiz mit gentechfreier Soja sei dadurch nicht beeinträchtigt.
Christian Oesch, Präsident des Soja Netzwerks, übergab seinen Posten an Salome Hofer, Leiterin Nachhaltigkeit bei Coop, die turnusgemäss zur neuen Präsidentin gewählt wurde.
Zu reden gab im Netzwerk die schwierige Beschaffung. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, schlechte Ernten und die Unsicherheiten wegen des Krieges in der Ukraine treiben die Rohstoffpreise «in nie dagewesene Sphären», wie es weiter heisst. So kostete eine Tonne gentech-freies Sojamehl LP (Low Protein) im März kurzfristig über 800 Euro, normal wären rund 350 Euro. Trotz aller Schwierigkeiten hätten die Beschaffer die Versorgung der Schweiz mit GVO-freien Futtermittel sicherstellen können. Auch seien die Zielvorgaben des Soja Netzwerks nicht gefährdet: Futter-Soja werde zertifiziert, abholzungsfrei und mehrheitlich aus Europa in die Schweiz importiert. Und auch andere Futtermittel wie Weizen, Hafer, Gerste und Bruchreis würden neu mit ökologischen Auflagen beschafft.
Die Importe von brasilianischer gentechfreier Soja ging im letzten Jahr mangels Verfügbarkeit um 17,9% auf 46'326 Tonnen zurück, europäische Importe erreichten hingegen einen Höchsstand von 204'937 Tonnen. 93% der Schweizer Importe gemäss einem vom Soja Netzwerk anerkanntem Leitstandard zertifiziert.
Gastreferent Matthias Krön, Präsident von Donau Soja sagte gemäss der Mitteilung: «Das Soja Netzwerk ist europaweit ein Vorbild, wie eine ganze Branche freiwillig Verantwortung übernimmt und das Vertrauen in die Land- und Ernährungswirtschaft stärkt.» Krön plädierte für Augenmass und eine faktenbasierte Diskussion im Zusammenhang mit der Ukraine. Das Land liefere nach wie vor auf dem Landweg, viele Lieferverträge würden nach wie vor eingehalten und man rechne auch für die neue Ernte 2022 mit der Ukraine. Europaweit zeichne sich gar eine rekordhohe Sojaernte ab.

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