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BO Milch: Positive Bilanz und neue Vorstandsmitglieder

An der Delegiertenversammlung der Branchenorganisation (BO) Milch wurde eine positive Bilanz zum letzten Jahr gezogen. Drei Vorstandsmitglieder wurden neu gewählt.

Peter Hegglin, Präsident der BO Milch.

Zum ersten Mal seit drei Jahren trafen sich die Delegierten der Branchenorganisation (BO) Milch am 22. April in Luzern zu einer physischen Versammlung. Präsident Peter Hegglin zog eine positive Bilanz über das Jahr 2021. Die Käseproduktion habe auch im letzten Jahr für einen willkommenen Zug im Milchmarkt gesorgt, die produzierte Milchmenge sei bei guter Nachfrage stabil geblieben. «Die Milchpreise auf den internationalen Märkten sind in bisher unvorstellbare Höhen gestiegen», sagte Hegglin. Der Kieler Rohstoffwert Milch lag im Janaur 2022 bei 55,9 Cent und damit um 71% über dem Wert vom Januar 2021.
Die BO Milch erhielt im 2021 vom Bundesrat die Allgemeinverbindlichkeit für die Selbsthilfemassnahmden der Branche. Es habe einen grossen politischen Druck auf die Segmentierung gegeben, sagte BO-Milch-Geschäftsführer Stefan Kohler, und man habe immer wieder erklären müssen, dass das System sich für die ganze Branche bewährt habe.
Die im Januar 2021 neu eingeführte neue Stützung für Exporte von Milchprotein-Konzentraten (MPC) und die flexible Milchfett- und -eiweiss-Bewertung hätten geholfen, die knappe Milchfettsituation zu entschärfen und hätten Impulse im Milchmarkt gesetzt, sagte Hegglin weiter.
Positiv entwickelt hat sich der Branchenstandard nachhaltige Milch («grüner Teppich») und die Marktpräsenz von «Swissmilk Green», allerdings nahmen die Anmeldungen für den grünen Teppich 2021 nur noch langsam zu, von 52 auf 56%. Bei der Milchmenge stieg der Anteil von 61% auf 64%, 86% der Molkereimilch erfüllen den Standard, bei der Käsereimilch sind es bisher nur 22%. Das werde sich beschleunigen, erklärte Michael Grossenbacher von der BO Milch Geschäftsstelle. Fromarte und weitere Organisationen aus der Milchwirtschaft hätten das Ziel, dass bis 2023 sämtliche Käsereimilch den Standard erfülle.
Seit diesem Jahr werden «Die Butter» und «Floralp» neu mit «Swissmilk Green» ausgezeichnet, auch dafür werde es zusätzliche Milch brauchen, die den Standard erfüllt. Die Weiterentwicklung des Standards mit zusätzlichen Nachhaltigkeitskriterien wird in diesem Jahr im Vorstand diskutiert und soll im nächsten Jahr von den Delegierten verabschiedet werden.
Massentierhaltungs-Initiative: Unterschiedliches Engagement
Die Milchbranche beteiligt sich finanziell am Abstimmungskampf gegen die Massentierhaltungsinitiative (MTI). Die Milchproduzenten werden rund 400'000 Franken beitragen, die Käser 100'000 Franken und die Milchindustrie 40'000 Franken. Verschiedene Produzentenvertreter zeigten sich angesichts dieses Verhältnisses enttäuscht von Industrie und Detailhandel. Es betreffe auch die Industrie, sagte Vizepräsident Ruedi Bigler, «Ihr könnt kein Interesse daran haben, dass die Milchmenge zurückgeht». Und das werde passieren, wenn die Initiative angenommen werde. Sandra Helfenstein, stellvertretende Kommunikationschefin beim Schweizer Bauernverband, sagte, man werde das Gespräch mit Industrie und Detailhandel noch einmal suchen, um eine höhere Beteiligung zu erreichen.
In den Ersatzwahlen wurde Manuel Hauser von Emmi als Nachfolger von Markus Willimann gewählt. Als Nachfolger von SMP-Präsident Hanspeter Kern wurde Hanspeter Egli von den Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost gewählt. Und als Nachfolger von Urs Hänni von Aldi Suisse wurde Christian Krumm von Aldi Suisse als neuer Suppleant gewählt.
Der scheidende Vizepräsident Markus Willimann rief die Delegierten in einem persönlichen Rückblick auf 24 Jahre in der Milchbranche dazu auf, zur Branchenorganisation Sorge zu tragen. Diese habe nach einer wechselvollen Geschichte eine wichtige Aufgabe, im Ausland werde die Schweizer Milchbranche darum beneidet. Es werde auch immer Trittfahrer geben, wichtig sei, dass das Trittbrett nicht zu gross sei.

Milchwirtschaftliches Museum

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