In Deutschland hat das Max-Rubner-Institut MRI Mitte Mai einen Bericht zum Zucker-, Salz- und Fettgehalt von Saucen, Tiefkühlgerichten, Vegi-Produken und Feingebäck veröffentlicht. Das MRI untersucht seit 2016 im Auftrag des Bundesernährungsministeriums 22 Produktgruppen, um die Resultate der freiwilligen Selbstverpflichtung zu überprüfen. Die deutsche Ampel-Regierung hat im Koalitionsvertrag eine Reduktion für Zucker, Salz und Fette festgelegt.
Das Monitoring zeige, dass Teile der Lebensmittelwirtschaft den richtigen Weg eingeschlagen habe, schrieb Cem Özdemirs Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL gemäss LZ-net. Es gebe aber grosse Unterschiede bei einigen Produktegruppen, die zeigten, dass weitere Reduktionen technologisch möglich seien. «Hier müssten die Hersteller noch nachlegen», wird das Ministerium zitiert.
Insbesondere seien in vielen Fleischersatzprodukten der Salz- und Fettgehalt zu hoch. Hier hätten sich in den letzten fünf Jahrnen die Energiegehalte um fast 5% erhöht und die Gehalte an gesättigten Fettsäuren um fast 34%.
In der Tiefkühlbranche hingegen seien zwischen 2016 und 2021 Energie, gesättigte Fettsäuren und Salz reduziert worden.
Das Ministerium will neue und ambitionierte Reduktionsziele aus wissenschaftlicher Basis für Fertigprodukte festlegen. Vorschreiben kann das Ministerium die Reduktionsziele allerdings nicht.