Der Vorstand der Branchenorganisation Milch hat am 25. Mai beschlossen, die am 1. Januar 2021 eingeführte MPC-Box, mit der Milcheiweisskonzentrate im Export gefördert werden, für mindestens ein Jahr weiterzuführen. Das Geld dafür stammt aus dem Fond Rohstoffverbilligung. die Stützung von Milcheiweisskonzentraten als Koppelprodukt von Butter fördert auch die Butterherstellung, wie die BOM in einer MItteilung schreibt.
Ferner entschied der Vorstand, eine der Regeln für die massgebende Preisdifferenz anzupassen. Der bisherige Bezug zum sogenannten Kieler Rohstoffwert sei zu stark von spekulativen Einflüssen und grosser Volatilität geprägt. Mit der neuen Regelung seien die Werte näher an der Realität.
Der Vorstand habe seinen Willen zur Verlängerung der ersten Phase des Branchenstandards «Grüner Teppich» bekräftigt, heisst es weiter. Entschieden werden soll an der Delegiertenversammlung 2023. Geplant ist, dass Produzenten, die den Standard bis heute nicht erfüllten, bis Ende 2023 ihre Betriebe umstellen, um per Anfang 2024 den Tierwohlstandard RAUS (regelmässiger Auslauf) oder BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltung) zu erreichen. Ferner ist ab 2024 keine Massenbilanz mehr möglich, sämtliche Milch muss dann den Standard erfüllen.
Der BOM-Vorstand wählte Manuel Hauser von Emmi als Nachfolger von Vizepräsident Markus Willimann und Leiter der Interessengruppe Verarbeiter und Handel.