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Eine Bäckerkrone für den «Eigenbrötler»

Der «Eigenbrötler» aus dem luzernischen Wauwil hat die diesjährige Bäckerkrone gewonnen. Nominiert waren auch Jovi's glutenfreie Bäckerei und die Boulangerie-Patisserie-Confiserie P. Clément.

Der «Eigenbrötler», Gewinner der Bäckerkrone 2022. (SBC)

«Völlig überrascht» war Daniel Amrein, der «Eigenbrötler», nachdem er die Bäckerkrone gewonnen hatte. Er sei manchmal ein Grossmaul, aber jetzt fehlten ihm die Worte. Er mache normalerweise nicht an Wettbewerben mit, sagte Amrein, aber die Bäckerkrone haben schon einen gewissen Stellenwert, weil sie von einem Fachgremium verliehen werde. Die Verleihung fand am 13. Juni in Bern am Kongress des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes SBC statt.
Der «Eigenbrötler» führt im luzernischen Wauwil einen unkonventionellen Bäckereibetrieb. Er übernahm vor über 20 Jahren den Betrieb seines Vaters und stellte ihn auf den Kopf. Ohne Laden verkauft er seine Brote und Backwaren direkt aus dem Backhaus, auf dem Markt in Luzern oder an Gourmet-Restaurants in der ganzen Schweiz. Amrein produziert mit biologischen Zutaten aus der Region. Amrein sei im positiven Sinne ein Freak, er habe die Jury mit seinem Konzept und seiner Passion überzeugt, sagte Jury-Präsidentin Nicole Emmenegger in Bern.
Mit der Bäckerkrone wird jeweils ein Bäcker- oder Konditoreibetrieb für Ideenreichtum, Professionalität, Begabung und ausserordentliches Engagement ausgezeichnet. Die Bäckerkrone wird vom Hefeverband Schweiz gestiftet und ist mit 15000 Franken dotiert.
Amrein sagte von sich selbst, er sei «kein richtiger Geschäftsmann.» Er wolle «keine Maximal-Rendite» und er wolle auch nicht wachsen. «Was ich will, ist Wertschätzung und diese spüre ich von meinen Kundinnen und Kunden.»
Für die Bäckerkrone nominiert wurden neben dem «Eigenbrötler» auch Jovi's glutenfreie Bäckerei aus Bern und die Boulangerie-Patisserie-Confiserie P. Clément aus Daillens VD. Insgesamt bewarben sich 66 Betriebe für die Bäckerkrone.
Internationaler Gast
Günter Koerffer, der Präsident des Weltverbandes der Bäcker-Konditoren UIBC, überreichte in Bern nachträglich die goldene Kette für den «Weltpatissier 2021» an David Schmid von «La Patisserie David Schmid» in Zofingen. Schmid hatte 2021 auch die Bäckerkrone gewonnen. Schmid sei ein tolles Vorbild für die ganze Branche und insbesondere für die jungen Branchenleute, sagte Koerffer.
Zuvor hatte Koerffer, der bis vor kurzem auch Präsident des europäischen Bäcker- und Konditorenverbandes CEBP war, in einem unterhaltsamen Referat dessen Aufgabe vorgestellt. Der CEBP habe in Brüssel über die Jahre eine starke Präsenz aufgebaut, um sich gegen die überbordende Bürokratie zu wehren, und werde heute bei Gesetzesänderungen um eine Stellungnahme gebeten, das sei ein grosser Erfolg, sagte Koerffer. Leider habe es mit der Corona-Pandemie nicht weniger, sondern noch mehr Gesetze gegeben.
Preise müssen erhöht werden
An der Delegiertenversammlung des SBC wies der Präsident Silvan Hotz darauf hin, dass die Branche in einer ungemütlichen Lage sei. «Die Lieferengpässe spitzen sich zu, die Preisspirale dreht.» Importe seien zwar aktuell etwas billiger, umgekehrt gebe es aber auch mehr Einkaufstourismus. Wichtig sei gegenüber den Kunden eine gute Kommunikation, warum Preise erhöht werden müssten. Dabei stehe nicht das Mehl im Vordergrund, sondern andere wichtige Faktoren wie Energie oder Transport.
Von der Politik erwarte man KMU-freundliche Entscheide, betonte Hotz. Angesichts von möglichen Strommangellagen erwarte man auch, dass die Lebensmittelbranche weiterhin als systemrelevant gelte.
Barbara Richner von der Bäckerei-Confiserie Richner AG trat aus dem SBC-Zentralvorstand zurück, der Sitz bleibt bis zum nächsten Kongress 2023 vakant. Ludwig Caderas vom Café-Confiserie zur Blume in Glarus wurde von der Versammlung zum Ehrenmitglied gewählt.

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