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Ein Netzwerk für Wandel

Für die 3. Networking Days vom 27. und 28. Juni lud Bühler über 800 internationale Kaderleute nach Uzwil ein. Das Ziel: Den Wandel in den Wertschöpfungsketten in Richtung Klimaneutralität und Nachhaltigkeit zu beschleunigen.

Fabio Campanile, Givaudan, Yannick Gächter, Bühler, Ian Roberts, Bühler, und Matthew Roberts, Elsa, bei der Vorstellung von The Cultured Hub (v.l.). (Roland Wyss-Aerni)

Wenn der Technologiekonzern Bühler zu den «Networking Days» einlädt, wie es das Unternehmen Ende Juni zum dritten Mal tat, dann weht durch das beschauliche Uzwil plötzlich eine internationale Brise, und auf dem grossen Firmengelände wird dann nicht gekleckert, sondern geklotzt: Über 800 Kaderleute aus der weltweiten Lebensmittel-, Futtermittel- und Mobilitätsbranche, 50 Redner, vier grosse Zelte und zwei lange Tage sind nur ein paar der Eckdaten des beeindruckenden Anlasses.
Unter dem Titel «Accelerating Impact Together» («Gemeinsam die Wirkung beschleunigen») gaben sich auf der riesigen Bühne CEOs, Professoren und Branchenexperten das Mikrofon in die Hand, um mit einer Mischung aus Mahnung und Optimismus das Publikum darauf einzuschwören: Der Wandel hat begonnen, er muss noch rascher werden. Die übergreifende Message: Damit im Jahr 2050 zehn Milliarden Menschen auf diesem Planeten ein gutes Leben führen können, müssen ganze Wertschöpfungsketten umgebaut und klimaneutral gemacht werden.
Den Wandel gemeinsam vorantreiben
«Ich bin überzeugt, dass wir trotz aller Herausforderungen – vom Klimawandel über Ernährungs- und Energieunsicherheit bis hin zu Lieferkettenproblemen und sozialen Verwerfungen und Kriegen – eine Wende herbeiführen können», sagte Bühler-CEO Stefan Scheiber. Dies gehe nur mit Kooperationen. Bühler sieht sich als zentraler Player eines «globalen Ökosystems» von Firmen, Forschungsstätten und anderen Organisationen, die sich dem gleichen Ziel verschreiben. Nicht zu Unrecht, denn als führender Lieferant von Maschinen für die Verarbeitung von allen wichtigen landwirtschaftlichen Rohstoffen ist Bühler weltweit in viele wichtige Wertschöpfungsketten eingebunden. «Wir brauchen eine massive Zusammenarbeit zwischen Industrie, Start-ups, Hochschulen, Pädagogen, Politik, NGO und der Öffentlichkeit, um die Auswirkungen des Klimawandels und den Verlust der Artenvielfalt zu bewältigen und die Armut zu beseitigen», sagte Ian Roberts, CTO von Bühler. Einerseits gehe es darum, neue Lösungen in allen Bereichen zu finden und durch den Austausch Ideen und Innovationen zu befruchten und zu realisieren. Andererseits aber auch darum, bestehende Anlagen kurzfristig zu optimieren, um den CO2-Fussabdruck zu reduzieren. Am Ziel, das an den letzten Networking Days im Jahr 2019 formuliert wurde, hält Bühler fest: Bis 2030 will Bühler mit den Partnern in den Wertschöpfungsketten den Verbrauch von Wasser und Energie und den Abfall um die Hälfte senken.
Starthilfe für zellbasierte Start-ups
Konsequenterweise gab Bühler an den Networking Days eine ganze Reihe von Kooperationen bekannt, die im Bereich der modernsten Technologien der Lebensmittel- und Futtermittelproduktion angesiedelt sind. Vorgestellt wurde etwa The Cultured Hub in Kemptthal, ein Joint Venture von Bühler mit Givaudan und Migros, das es Firmen aus der ganzen Welt ermöglichen soll, Produktionsprozesse für kultiviertes Fleisch zu optimieren und zu skalieren. Start-ups können die nötigen Anlagen mieten, statt dafür teure Finanzierungsrunden aufzusetzen. Ab Anfang 2023 wird The Cultured Hub unter dem Geschäftsführer Yannick Gächter von Bühler in Betrieb sein – mit einem Produktentwicklungslabor, Zellkulturen und Fermentationskapazitäten. Matthew Robin, CEO der Migros-Tochter Elsa, äusserte die Hoffnung, dass die Schweiz sich als wichtiger Standort für zellbasierte Lebensmittelproduktion etablieren könne und dass die Schweiz auch bei der gesetzlichen Regulierung dieser neuen Technologien rascher handeln könne als die EU. Für den Bereich zellbasiertes Fleisch sei die angestrebte Preisparität zu konventionellem Fleisch die «ganz, ganz grosse Herausforderung», sagte Bühler-CTO Ian Roberts, die Probleme, die es in den biologischen Prozessen zu lösen gebe, seien enorm. Gleichzeitig sei klar, dass ein sinkender CO2-Fussabdruck für die Fleischproduktion der schnellste Weg sei, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Milchwirtschaftliches Museum

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