Zoonose-Meldungen 2021 wieder auf Vor-Pandemie-Niveau gestiegen
Die Fallzahlen der gemeldeten Zoonosen beim Menschen sind 2021 in der Schweiz nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr wieder angestiegen. Sie liegen laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wieder fast auf dem gleich hohen Niveau wie vor der Pandemie.


Die am häufigsten verzeichneten Zoonosen beim Menschen waren auch im letzten Jahr Campylobacteriose und Salmonellose, wie das BLV in seinem am Donnerstag veröffentlichten jährlichen Bericht zu den Zoonosen festhält.
Nach einem Rückgang im Jahr 2020 auf 6200 labordiagnostisch bestätigte Fälle von Campylobacteriose seien die Fallzahlen 2021 wieder gestiegen und hätten das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Im Jahr 2021 war die Durchfall-Erkrankung Campylobacteriose mit 7000 Fällen erneut die am häufigsten verzeichnete Zoonose beim Menschen.
Kontaminierte Lebensmittel
Auch bei der zweithäufigsten Zoonose in der Schweiz, der Salmonellose mit 1500 gemeldeten Fällen (2020: 1270 Fälle und 2019: 1546 Fälle), stehen kontaminierte Lebensmittel im Vordergrund. Dazu gehören sowohl Eier und Fleisch, als auch andere kontaminierte Lebensmittel wie zum Beispiel Salate und rohes Gemüse.
Eine sorgfältige Lebensmittelproduktion und einfache Massnahmen in der Küche können laut BLV beide Krankheiten weitgehend verhindern.
Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen überspringen können und umgekehrt. Auch das Coronavirus gehört zu den zoonotischen Erregern.