Knobel stellte unter anderem Giessanlagen für Schoggiproduzenten her. (Knobel/zVg)
Ein Rettungsversuch durch einen neuen Verwaltungsrat gemeinsam mit den wichtigsten Zulieferern sei gescheitert, teilte die Knobel KG Holding AG am Dienstag mit. Gespräche mit potenziellen Investoren seien gescheitert. Dies habe eine Finanzierung der Nachlassstundung verunmöglicht.
«Der Verwaltungsrat sah sich daher gezwungen, die Auflösung der Gesellschaft einzuleiten und den Konkurs anzumelden.» Als Grund nannte das Unternehmen mit Sitz in Felben bei Frauenfeld die zunehmende Schwäche des Euro. Dies habe die Konkurrenzfähigkeit verschlechtert, weil die Kosten hauptsächlich in der Schweiz anfielen, während die Erträge mehrheitlich aus dem Euro-Raum stammten.
Hinzu sei die Corona-Krise gekommen, schreibt Knobel weiter. Die dadurch bedingten wirtschaftlichen Verwerfungen und Betriebsschliessungen hätten das Frauenfelder Unternehmen ans Ende der Wirtschaftlichkeit gebracht. Intensive Bemühungen um eine Rettung der Firma seien schliesslich erfolglos geblieben.
«Wir bedauern ausserordentlich, keine Lösung für eine Überbrückungsfinanzierung gefunden zu haben», wird Verwaltungsrat Daniel Züger im Communiqué zitiert. Sowohl für die langjährigen, treuen Mitarbeitenden wie auch für die Kunden sei das Ende des Unternehmens eine traurige Nachricht.
Gemeinsam mit den Vertretern des RAV sei man derzeit auf der Suche nach Lösungen für eine Neuanstellung der betroffenen 60 Mitarbeitenden.
Die seit 1983 tätige Firma Knobel war nach eigenen Angaben Marktführer im Segment der Maschinen für Schokoladen-Dekoration. Sie verkaufte unter anderem Giessmaschinen und Formenanlagen. Die Maschinen zeichneten sich durch hohe Qualität aus, was die Preise selbst auf dem Gebrauchtmarkt hochgehalten habe.