Die Trockenheit habe zu einem teilweisen vorzeitigen Fruchtfall geführt, schreibt der Schweizer Obstverband (SOV) in einer Mitteilung. Der (SOV) hat zusammen mit den Fachstellen der Kantone Thurgau, St. Gallen und Luzern zum ersten Mal die gesamte hängende Ernte in der Schweiz mittels Indexbetrieben geschätzt. Die Ernteschätzung liege demnach mit 74 000 Tonnen Mostäpfel und 5360 Tonnen Mostbirnen leicht unter den Erwartungen. Grund hierfür ist die lange Trockenperiode im Juli und August. Sie liess die grösstenteils unbewässerten Hochstammbäumen einen Teil ihrer Früchte verlieren. Die vielen Sonnenstunden haben dafür positive Auswirkungen auf die Qualität: Das Mostobst sei aromatischer und süsser als in anderen Jahren. Es könne somit mit hervorragenden Produkten ab September im Verkauf gerechnet werden, schreibt der Obstverband weiter.
Der Ausschuss Ernteausgleich hat für die Ernte 2022 einen Ernteausgleichsbeitrag für Mostäpfel und Bio-Mostäpfel festgelegt. Bei Erreichen der geschätzten Erntemenge werde der Ernteausgleichsbeitrag bei Mostäpfel bei 2 Franken/100kg liegen. Bei Bio-Mostäpfeln wird gemäss SOV unabhängig von der Erntemenge ein Rückbehalt von 2 Franken/100kg eingezogen. Auf die Mostbirnen werde kein Ernteausgleichsbeitrag festgelegt, da die Übermengen durch den Bedarf abgebaut werden konnten und eine kleine Ernte erwartet werde.