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Barry Callebaut verdient 2021/22 wegen Salmonellenfall weniger

Der weltgrösste Schokoladenkonzern Barry Callebaut (BC) hat im per Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 mehr Schokolade verkauft, jedoch einen tieferen Betriebsgewinn geschrieben. Grund dafür ist der inzwischen behobene Salmonellenfall in der grössten Schokoladenfabrik der Welt.

(Barry Callebaut/zVg)

BC verkaufte insgesamt 2,31 Millionen Tonnen Schokolade, wie das Unternehmen am Dienstagnachmittag mitteilte. Das sind 5,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Zum Volumenwachstum trugen alle Regionen bei, wobei die vergleichsweise wenig gewichtige Asien-Pazifik mit knapp 16 Prozent den stärksten Anstieg verzeichnete, gefolgt von Nord- und Südamerika (+6,4%) und der Region Europa, Naher Osten und Afrika (+4,3%).
Zudem hätten alle zentralen Wachstumstreiber ihren Beitrag geleistet, wobei vor allem das hochmargige Geschäft mit den Gourmet- und Spezialitätenprodukten mit 22,5 Prozent ein grosses Wachstum verzeichnete. Der Umsatz der Gruppe stieg in der Folge in Lokalwährung um 14,6 Prozent auf 8,1 Milliarden Franken.
Der Umsatzanstieg wurde laut der Mitteilung auch durch das inflationäre Umfeld angetrieben. Diesem begegnete Barry Callebaut für den Grossteil des Geschäfts mit dem sogenannten «Cost-Plus-Preismodell». Das bedeutet, dass das Unternehmen die höheren Inputkosten direkt an die Kunden weitergeben konnte.
Teurer Salmonellenfall
Der ausgewiesene Betriebsgewinn auf Stufe EBIT blieb bei 553,5 Millionen Franken in etwa stabil. In Schweizer Franken ging er hingegen um 2,3 Prozent zurück.
Hier hat allerdings der im Sommer entdeckte Salmonellenfall mit knapp 77 Millionen Franken zu Buche geschlagen, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Die Produktion in der grössten Schokoladenfabrik der Welt im belgischen Wieze musste nämlich im Juni gestoppt werden, nachdem BC bei einer Routinekontrolle Salmonellen entdeckt hatte. Die anschliessende Reinigung nahm viel Zeit in Anspruch und die Schliessung der Fabrik führte zu hohen Kosten.
Rechnet man diesen Effekt heraus, ergibt sich jedoch ein wiederkehrender EBIT von 624,7 Millionen Franken. Und das wiederum entspricht einem starken Wachstum von 13,5 Prozent in Lokalwährung.
Unter dem Strich ergab sich ein Konzerngewinn von 360,9 Millionen (-6,1%). Ebenfalls um die Effekte des Salmonellenfalls bereinigt ergab sich jedoch ein Plus von 14,1 Prozent (in Lokalwährung) auf 428,5 Millionen Franken.
Auf Kurs für Mittelfristguidance
Seit Mitte Oktober läuft die Fabrik in Wieze nun schon wieder auf voller Kapazität. Man werde jedoch auch im aktuell laufenden ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 noch die Auswirkungen spüren, wird BC-CEO Peter Boone in der Mitteilung zitiert.
Barry Callebaut sieht sich jedoch trotzdem auf gutem Weg, die angepeilten Mittelfristziele, die noch bis Ende des laufenden Geschäftsjahres im nächsten August gelten, zu erreichen. Der Schokoladenhersteller strebt bis dahin ein durchschnittliches jährliches Volumenwachstum von 5 bis 7 Prozent an und einen darüber liegenden EBIT-Wachstum in Lokalwährungen. Dies ist im abgeschlossenen Jahr sowohl beim Volumen als auch beim Gewinn (auf bereinigter Basis) gelungen.
Für das abgeschlossene Geschäftsjahr schlägt der Verwaltungsrat nun eine Dividende von 28 Franken pro Aktie vor. Analysten hatten im Schnitt mit einer etwas höheren Dividende gerechnet. Bei den Umsatz- und Gewinnzahlen hatten sie mit ihren Schätzungen allerdings im Schnitt überall unter den nun publizierten Ergebnissen gelegen.

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