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Gefahr: Stromkontingentierung und Rohstoffverknappung – Chance: Vegan-Trend

Was brennt Akteuren der Lebensmittelwirtschaft bei den gegenwärtigen Herausforderungen unter den Nägeln? Foodaktuell befragte an der Tagung «Brennpunkt Nahrung» sieben Exponenten.

«Wie können wir eine Stromkontingentierung handhaben?» Christian Oesch, Geschäftsführer Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten (VSF) (Hans Peter Schneider)

«Wie können wir eine Stromkontingentierung handhaben?»
Christian Oesch, Geschäftsführer Vereinigung Schweizerischer Futtermittelfabrikanten (VSF):
«Der Schweinemarkt befindet sich in einer schwierigen Lage, was uns als Futterhersteller natürlich sehr stark betrifft. Auch die Versorgung mit Rohstoffen und die Logistik ist ein Dauerthema. Dies insbesondere durch die volatilen Preise und die Lieferfristen. Die hohen Energiepreise bringen viele in die Bredouille und wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie wir eine drohende Stromkontingentierung handhaben könnten. Das vegane Thema hingegen betrifft uns nicht so gross. Dort wird viel Lärm für eine ganz kleine Zielgruppe gemacht.»
«Unsere Finanzierung hängt vom Agrarschutz ab»
Hans Häfliger, Geschäftsführer Genossenschaft Réservesuisse
«Unsere Finanzierung der Pflichtlagerhaltung hängt vom Agrarschutz ab und der ist leider so eingestellt, dass, wenn die Preise hoch sind, die Abschöpfung an der Grenze tiefer ausfällt. Damit werden uns gerade am Anfang von Krisen Mittel entzogen. Wir müssen hier eine nachhaltige Finanzierung finden. Wenn eine Krise länger dauern würde – zum Beispiel der Ukrainekrieg - könnte dies sehr gefährlich werden, da damit die Finanzierung der Lager nicht mehr sichergestellt ist. Weiter soll die Zusammenarbeit mit dem Bund und den privaten Organisationen vereinfacht werden: Strategie und Controlling beim Bund, die operative Umsetzung der Pflichtlagerhaltung bei der Wirtschaft und bei Réservesuisse.»
«Chancen für uns»
Ruedi Lauper, Verwaltungsratspräsident Spetech
«Für uns bieten die aktuellen Trends Chancen. Es gibt aktuell viele innovative Startups, die an neuen Lebensmitteln experimentieren. Häufig werden die veganen Lebensmittel aus Nebenströmen, zum Beispiel aus Tresterprodukten gewonnen, wofür wir die Lösungen zur Weiterverarbeitung bieten können. Bei den klassischen Lebensmitteln laufen nicht mehr viele Innovationen. Diese sind vom Marketing getrieben, wobei die Innovationen höchstens noch über neue Verpackungen laufen. Auch die Bestrebungen zur Energiereduktion kommen unserem Geschäft entgegen. Zum Beispiel mit Wärmerückgewinnung oder neuen Konzepten mit Hochtemperaturwärmepumpen, die auch vom Bund gefördert werden.»
«Es darf keine Produktionsunterbrüche geben»
Christian Ulrich, Trinova AG
«Unsere Herausforderungen lauten: Lieferfristen, Rohstoffverfügbarkeiten und Energiekosten. Dabei steht für uns im Fokus, dass wir unsere Kunden mit den passenden Zutaten beliefern können, sodass sie keine Produktionsunterbrüche haben. Es gibt den Trend zu veganen Lebensmitteln. Unsere Kunden fragen immer mehr nach veganen Rohstoffen für den Schokolade-, Backwaren oder den Eiscrèmebereich.»
«Rohstoff- und Energieverfügbarkeit in Frage gestellt»
Guido Stäger, CEO Schweizer Zucker AG
Am meisten Sorgen bereitet mir derzeit die Energie, einerseits wegen der Preise, aber auch wegen der unsicheren Verfügbarkeit. Es ist nicht sicher, dass wir Gas und Strom auch immer erhalten werden. Mittelfristig ist auch die Verfügbarkeit unseres Rohstoffes, der Zuckerrübe, in Frage gestellt. Dies insbesondere wegen der Ökologisierung der Schweizer Landwirtschaft. Nimmt diese zu, sinkt die Gesamtgrösse an produktiven Flächen. Grundsätzlich müssen wir den Produktionsflächen Sorge tragen und auch im Pflanzenschutz pragmatische Lösungen finden, damit wir das inländische Produktionspotenzial und den Selbstversorgungsgrad behalten können.»
«Start-ups haben viele Herausforderungen»
Annik Thaler, Co-Gründerin Fabas
«Als Start-up steht man grundsätzlich immer vor vielen Herausforderungen. Wir wollen den Markteintritt im Januar mit zwei neuen Produkten realisieren. Einerseits mit leicht verarbeiteten Produkten wie Falafel und Burger, andererseits arbeiten wir an einem Forschungsprojekt, bei dem es um die Proteinextraktion geht. Wir wollen den Konsum von Hülsenfrüchten auf eine nachhaltige und lokale Art ermöglichen. Dabei müssen wir uns gegen die Konkurrenz behaupten können.
Aktuell befinden wir uns gerade noch in der Aufbau- und Wachstumsphase. Langfristig wollen wir uns mit breiten Kompetenzen in der Verarbeitung von Hülsenfrüchten erfolgreich im Markt etablieren.»
«Trotz allem Kundenbegeisterung hochhalten»
Manuel Hauser, Leiter Industrie Schweiz, Emmi
«Für uns erfordern das unsichere Umfeld und die unberechenbaren Entwicklungen Massnahmen zur Bewältigung der inflationären Kosten, der potenziellen Energiemangellage oder von Versorgungsengpässen. Im Absatzmarkt müssen wir die Kundenbegeisterung für unsere Produkte und die Nachfrage im In- und Ausland hochhalten - dies bei stagnierenden Realeinkommen, steigenden Preisen und einem starken Franken. Unsere Mitarbeitenden und der Emmi-Teamspirit sind der Erfolgsgarant bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Deshalb wollen wir ein Arbeitsumfeld bieten, wo sich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt sowie inspiriert fühlen und Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden.»

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