Obstbäume haben einen Schutzmechanismus, damit sie nicht bereits im Januar blühen. Dieser löst sich nach einer gewissen Anzahl kalter Tage auf, wie Baur weiter sagte. In einem milden Winter verzögert sich die Blüte somit.
Das wiederum habe einen grossen Einfluss auf den Pollenausstausch der Bienen, die zur Bestäubung umherfliegen. Im schlimmsten Fall könnten milde Winter auch die Bildung von Blüten verhindern. Bisher gut funktionierende Ökosysteme driften gemäss Baur mit zunehmend milderen Wintern auseinander.
Waldbäume wie etwa die Rotbuche treiben nach milden Wintern laut Baur hingegen früher aus. Dadurch schlüpfen Raupen, die sich von ihren Blättern ernähren, frühzeitig. Das wiederum hat einen Einfluss auf Zugvögel, die nicht schon verfrüht ihre Jungtiere mit Raupen füttern. Sie verpassen zeitlich das Futter.