Frühstücksflocken sind oft wahre Zuckerbomben: Aldi Süd will nun bis Ende 2025 die Rezepturen seiner Kinderprodukte an die Richtlinien der WHO anpassen. (Symbolbild Pixabay)
Die deutschen Discounter Aldi und Lidl wollen sich für gesündere Ernährung bei Kindern einsetzen. Lidl hatte am Dienstag angekündigt, ab März grundsätzlich keine an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel zu machen. Ausnahmen sollen für Aktionsartikel an Weihnachten, Ostern und Halloween gelten, schreibt Lidl in einer Mitteilung.
Damit setze Lidl als «erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler» eine entsprechende Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um, heisst es weiter. Zudem will Lidl ab Ende 2025 nur noch Lebensmittel mit Kinderoptik auf der Verpackung seiner Eigenmarken verkaufen, wenn sie die WHO-Kriterien für gesunde Lebensmittel erfüllen.
Konkurrent Aldi Süd will bis Ende 2025 die Rezepturen seiner Kinderprodukte wie Joghurts, Getränke oder Cerealien an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation anpassen, wie das Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Der Discounter setze sich für eine bewusste Ernährung ein und fördere gesundheits- und nachhaltigkeitsbewusstes Marketing gegenüber Kindern.
Das Modell der WHO bewertet die Nährwertzusammensetzung von Lebensmittel. Berücksichtigt werden die Anteile von Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz, aber auch der Kaloriengehalt, Zuckerzusätze und zugefügte Süssstoffe. Nur die nach diesem Modell aus ausgewogen geltenden Produkten empfiehlt die WHO zur Vermakrung an Kinder.