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Cremo: Turbulenzen um Godels Kandidatur

Georges Godel soll neuer Verwaltungsratspräsident beim Freiburger Milchverarbeiter Cremo werden. Linke Freiburger Politiker zweifeln Godels Eignung für das Amt an.

(mos)

Die Nachricht schlug hohe Wellen. Cremo-Verwaltungsratspräsident Alexandre Cotting tritt auf den 3. Februar 2023 zurück - auf Druck des Freiburgischen Milchverbandes (FSFL), dem Hauptaktionär der Cremo. Als Nachfolger hat der FSFL den ehemaligen Freiburger Staatsrat Georges Godel vorgeschlagen. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 3. Februar soll er gewählt werden (foodaktuell berichtete).
Affäre um Godels Buch über seine Staatsratszeit
In Freiburg sorgt die Nominierung des ehemaligen Finanzdirektors Godel für Wirbel. Die zwei SP-Grossräte David Bonny und Gaétan Emonet bezeichnen in einer Anfrage an die Kantonsregierung die Nominierung als «beunruhigend» und «erschreckend», wie die «Freiburger Nachrichten» berichten.
Die Politiker beziehen sich dabei auf das Buch «Secrets et confidences d'un président», das Godel nach seinem Rücktritt aus dem Staatsrat veröffentlicht hatte. Darin erzählte Godel freimütig über seine Zeit im Freiburger Staatsrat. So freimütig, dass die Staatsanwaltschaft im April 2022 gegen Godel ein Verfahren wegen Amtsgeheimnisverletzung eröffnete. Godel habe sein Ansehen unwiderruflich beschädigt und könnte so auch der ohnehin angeschlagenen Cremo schaden, so die beiden SP-Grossräte.
Ganz anders sieht das Gabriel Yerly, Verwaltungsratspräsident des Freiburgischen Milchverbandes. Gegenüber der Zeitung «Agri» sagte Yerly, die Affäre beeinträchtige Godels Glaubwürdigkeit nicht. «Georges Godel hat das ideale Profil für diesen Posten. Er kennt die Herausforderungen der Milchwirtschaft und ist vom ersten Tag an einsatzfähig.»
Reglement muss angepasst werden
Damit Godel als VR-Präsident gewählt werden kann, muss die Cremo allerdings zuerst ihre Statuten anpassen, wie «Agri» weiter schreibt. Derzeit darf der Präsident nämlich höchstens 70 Jahre alt werden. Godel wird aber im April 71.
Die Vereinigung der Milchproduzenten der Cremo (APLC) wollte sich gegenüber «Agri» nicht zur Frage des Verwaltungsratspräsidiums positionieren. «Wir verhandeln lediglich den Milchpreis», sagte APLC-Präsident Daniel Aeschlimann. Aktuell sei der Milchpreis, den die Cremo zahle, attraktiv verglichen mit anderen Milchkäufern. Und: Alexandre Cotting habe sehr gute Arbeit geleistet. Man hoffe, dass der Verwaltungsrat und dessen künftiger Präsident, für einen stabilen Milchpreis sorgten.
Die Cremo durchlebt eine schwierige Phase und steckt in den roten Zahlen. 2021 fuhr das Unternehmen einen Verlust von 2,9 Millionen Franken ein. Auch 2022 dürfte der Abschluss negativ sein.

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