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Bell knüpft ans Rekordjahr 2021 an

Bell hat letztes Jahr etwas weniger im Detailhandel verkauft, dafür wieder deutlich mehr an die Gastronomie. Beim Convenience-Angebot spürt die Coop-Tochter, dass die Leute vermehrt zu günstigeren Produkten greifen.

Cervelat-Produktion bei Bell. (zVg)

Die Fleisch- und Convenienceherstellerin Bell hat letztes Jahr das Ergebnis aus dem Rekordjahr 2021 halten können: der Nettoerlös lag bei 4.3 Milliarden Franken (+6.4 % währungsbereinigt), der EBIT betrug 162.9 Millionen Franken (+0.4 %) und der Jahresgewinn 127.8 Millionen Franken (+0.4 %), wie die Coop-Tochter am Freitag mitteilte.
Das Geschäftsjahr 2022 war für Bell geprägt von der Normalisierung der Corona-Situation, der starken Teuerung, steigenden Kosten und einer verhaltenen Konsumstimmung. So gingen die Detailhandelsumsätze in der Schweiz zurück, während die Absätze im Food Service deutlich zulegten. Die höheren Produktionskosten habe man mit «einer gewissen Zeitverzögerung» weitergeben können, heisst es im Geschäftsbericht von Bell. Gegen Ende des Geschäftsjahres habe sich die Konsumentenstimmung wegen der anhaltend hohen Teuerung zunehmend verschlechtert. Das habe Bell bei den margenstarken Convenience-Produkten gemerkt, die weniger gefragt gewesen seien. Stattdessen hätten die Leute lieber zu günstigen Standardprodukten gegriffen.
Rückgang im Inland, Ausland legt zu
Der Geschäftsbereich Bell Schweiz konnte die pandemiebedingten hohen Volumen von 2021 nicht ganz erreichen, der Umsatz ging um -0,3% leicht zurück auf rund 2,12 Milliarden Franken. Das Auslandsgeschäft - Bell International - konnte den Umsatz um 7,7% auf 1,079 Mrd. Franken steigern. Bell hat hier beim Rohschinken und dem nachhaltigen Geflügel Marktanteile gewinnen können. Zudem habe es die gute Marktposition ermöglichte, die teuerungsbedingt höheren Kosten mittels Preiserhöhungen im Markt zu realisieren.
Der Geschäftsbereich Eisberg war im Food Service und mit den To-go-Sortimenten sehr erfolgreich unterwegs. Das klassische Geschäft mit den Beutelsalaten hingegen litt unter den schwierigen Rahmenbedingungen. Eine grosse Herausforderung sei die Qualität und die Verfügbarkeit von pflanzlichen Rohstoffen aus Europa gewesen, so Bell. Insgesamt konnten die Volumen deutlich erhöht werden, was zum grössten Teil auf die höhere Auslastung des neuen Produktionsbetriebes in Marchtrenk (AT) zurückzuführen ist. Der Eisberg-Umsatz stieg um knapp elf Prozent auf 320 Mio. Franken.
Der Geschäftsbereich Hilcona stieg auf 540 Millionen Franken (+11%). Erfolgreich waren insbesondere die Segmente Pasta und Sandwiches. Das Wachstum der vegetarischen und veganen Produkte flachte ab. Der stark auf den Food Service ausgerichtete Geschäftsbereich Hügli erholte sich mit der Normalisierung der Corona-Situation (380 Mio. Franken, +1,6%). Allerdings führten höhere Preise und die schwierige Verfügbarkeit von Roh- und Hilfsstoffen zu steigenden Produktionskosten, die im Segment der haltbaren Convenience nur schleppend weitergegeben werden konnten, wie Bell schreibt.
Es bleibt schwierig
Fürs laufende Jahr rechnet Bell damit, dass die Situation bei der Verfügbarkeit und Qualität von Rohstoffen weiterhin angespannt bleibt. Auch die Kosten dürften hoch bleiben. Für Bell sei deshalb entscheidend, dass höhere Produktionskosten zeitnah im Markt realisiert werden könnten, heisst es in der Mitteilung. Die Konsumenten würden wegen der sinkenden Kaufkraft wohl vermehrt günstigere Produkte nachfragen. Das werde insbesondere im Convenience-Geschäft den Ertrag schmälern, heisst es weiter.

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