( Manfred Walker/pixelio.de)
Die Schweizer Kantonschemiker haben von Mai bis September 2022 in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein insgesamt 205 Proben von Obstsalaten entnommen, wie sie am Mittwoch, 15. Februar mitteilten. Fünf Prozent davon waren mit Bakterien verunreinigt – etwa mit Staphylokokken und Listerien. Die Proben wurden in Restaurants, in Läden und bei weiteren Anbietern entnommen. Im 2021 führte eine Kontamination von Melonen mit Salmonella dazu, dass in Europa mehr als 300 Menschen erkrankten. Die Kantonschemiker wollten deshalb einer schweizweiten Kampagne die mikrobiologische Qualität von Obstsalaten kontrollieren.
Die Chemiker zeigten sich von dem Ausmass negativ überrascht. Zudem hatten sie erwartet, dass der Säuregehalt der Salate die Bakterien verhindert. Aufgrund der Ergebnisse seien sofort Massnahmen bei den Herstellern ergriffen worden, um die Kontaminationsquelle zu identifizieren, ihre Eigenkontrollen zu verbessern und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, heisst es weiter. Salmonellen wurden keine nachgewiesen. «Obstsalate könnten ein Gesundheitsrisiko darstellen», schreiben die Kantonschemiker. Insbesondere, wenn sie bei den falschen Temperaturen und zu lange gelagert werden.
Vor allem für gefährdete Personen wie Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen könnten diese Produkte problematisch sein. «Eine Verschärfung der Kontrollpläne scheint daher notwendig, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten», folgern die Kantonschemiker.