Die Delegierten der BO Milch beschlossen, ab Mitte 2025 einen freiwilligen Klimarechner einzuführen. Damit möchte die Milchbranche bei der Klimadiskussion das Heft in die Hand nehmen. «Wir möchten zeigen, dass wir Teil der Lösung sind, nicht Teil des Problems», sagte BO-Milch-Geschäftsführer Stefan Kohler. Man habe aktuell keine konkreten Zahlen, vermute aber, dass die Schweizer Milchproduktion im Vergleich zum Auslang bezüglich Treibhausgasemissionen gut dastehe.

Das Tool hätte ursprünglich Teil des Branchenstandards «grüner Teppich» werden sollen, Produzenten und Verarbeiter konnten sich dann aber nicht auf einen Mehrpreis für «klimazertifizierte» Milch einigen. Vorgesehen ist nun, dass «klimazertifizierte» Milch einen Zuschlag von 1 Rappen pro Kilogramm Milch erhält. Letztlich werde aber die Nachfrage der Abnehmer steuern, wie gross die Menge sei, welche diesen Zuschlag erhalte, betonte Kohler. Das Branchenziel: Innerhalb von fünf Jahren sollen Treibhausgase um 10 Prozent reduziert werden, innerhalb von zehn Jahren um 20 Prozent.