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Staaten bei UN-Verhandlung zu Plastikmüll-Abkommen weit auseinander

Zum Ende der wohl vorletzten Verhandlungsrunde über ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung ist eine schnelle Einigung nicht in Sicht.

Quelle: Symbolbild Pixabay

Es sei wünschenswert, wenn es bis zur letzten Runde Ende November bis Anfang Dezember im südkoreanischen Busan weitere Verhandlungen geben könnte, verlautete am Montag aus Verhandlungskreisen im kanadischen Ottawa gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Mit dieser zusätzlichen Zeit könnten die vielen verschiedenen Vorschläge in einem mühsamen Prozess in den Vertragstext eingearbeitet werden.
Auch sei es möglich, dass der ecuadorianische Vorsitz ein Mandat bekomme, um den Text mit einer gewissen Autonomie selbst weiterzuentwickeln. Darüber werde zum Ende des Treffens in der Nacht zum Dienstag MESZ entschieden. Knackpunkte seien dabei unter anderem, wo der Startpunkt des Lebenszyklus von Plastik festgelegt werden soll: bei der Herstellung von Polymeren oder erst später beim Produkt selbst. Auch sei umstritten, wie oder inwiefern Plastikprodukten zugesetzte Chemikalien im Abkommen berücksichtigt werden sollen.
In Ottawa waren vergangene Woche Delegierte aus mehr als 170 Ländern zu den sogenannten INC-4-Verhandlungen zusammengekommen. Bis Ende des Jahres wollen die Vereinten Nationen eine Konvention erarbeiten, die die Verschmutzung durch Plastik bis 2040 massiv eindämmen soll. Dabei unterstützt eine Mehrheit von Staaten ehrgeizige und rechtsverbindliche Regeln, während etwa um die 15 Länder einem Abkommen kritisch gegenüberstehen.
Nach UN-Angaben wurden seit den 1950er-Jahren 9,2 Milliarden Tonnen Plastik produziert - das entspricht in etwa dem Gewicht von 910'000 Eiffeltürmen. Der überwältigende Teil des Plastiks ende als Abfall auf Deponien oder in der Umwelt. Die allermeisten Kunststoffe bauen sich biologisch nicht ab. Das Material verbleibe oft in riesigen Müllstrudeln in den Weltmeeren.

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