Seit über 100 Jahren wird in St-Prex Glas produziert.
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Das Vetropack-Glaswerk im waadtländischen St-Prex könnte noch dieses Jahr geschlossen werden. Der Standort sei nicht mehr rentabel, heisst es beim Verpackungsglashersteller Vetropack. Von der Schliessung wäre ein Grossteil der 180 Angestellten betroffen (
foodaktuell berichtete). Am 7. März hatte Vetropack ein Konsultationsverfahren zur Zukunft des Standorts eröffnet. Am 30. April haben nun die Arbeitnehmervertreter ihre Vorschläge für die künftige Entwicklung des Standortes der Gruppenleitung vorgelegt, wie Vetropack mitteilt.
Diese Vorschläge würden nun «umfassend im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit evaluiert», heisst es in der Mitteilung. Das werde voraussichtlich noch bis Mitte Mai dauern, heisst es weiter. «Wir nehmen uns auf jeden Fall die Zeit, alle Vorschläge detailliert zu prüfen und zu bewerten. Erst danach werden wir eine Entscheidung zur Zukunft des Werks in St-Prex treffen und verkünden», wird Claude Cornaz, Verwaltungsratspräsident der Vetropack-Gruppe, in der Mitteilung zitiert.
Ziel des Konsultationsverfahrens sei es, die Möglichkeiten zur Vermeidung oder Begrenzung der Zahl von Entlassungen beziehungsweise zur Abmilderung ihrer Folgen auszuloten, heisst es. «Mit der Einleitung des Konsultationsverfahrens hat der Verwaltungsrat den Weg frei gemacht, vor der endgültigen Entscheidung noch einmal alle Optionen für den Standort zu prüfen», so CEO Johann Reiter.
Unabhängig vom Ausgang des Konsultationsverfahrens beabsichtige Vetropack «in keinem Fall», sich aus dem Heimatmarkt Schweiz zurückzuziehen, betont das Unternehmen. Der Unternehmenshauptsitz werde auch künftig in Bülach bleiben und auch der Bereich des Glasrecyclings (Vetrorecycling) werde «in jedem Fall» mit den Partnern auf kommunaler Ebene fortgeführt.