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06. Mai 2024

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    • Lindts Kakaoherz schlägt in Olten

    In Olten produziert Lindt & Sprüngli die Kakaomasse für seine Schokoladenfabriken in der Schweiz, Deutschland und Italien. Für rund 100 Millionen Franken hat Lindt das Oltner Werk in den letzten Jahren ausgebaut und die Produktionskapazität verdoppelt.

    Bis zu 300 Tonnen Kakaomasse werden in Olten jeden Tag produziert.

    Quelle: Lindt & Sprüngli

    Die Kakaobohnen gelangen per Bahn aus Holland ins Kakaomassewerk in Olten.

    Quelle: Lindt & Sprüngli

    In Zwölf-Tonnen-Tanks wird die fertige Kakaomasse gelagert - bei rund 55 Grad, sonst wird sie fest.

    Quelle: Lindt & Sprüngli

    Qualitätskontrolle im Labor: Die Farbe der aufgeschnittenen Bohnen verrät den Fachleuten, ob die Qualität stimmt.

    Quelle: mos

    Standortleiter Martin Salzmann (l.) führte durch das Werk.

    Quelle: mos

    24 Tonnen Kakaomasse passt in jeden Tanklastwagen - genug Rohstoff für bis zu 40 Millionen Lindor-Kugeln.

    Quelle: mos

    Das Lindt-Team eröffnete die Erweiterung des Lindt Cocoa Center offiziell (v.l.): Matthias Leypold, Leiter Engineering, Schweiz-Chef Marco Peter, Guido Steiner, International Operations, Doris Bielser, Gesamtprojektleiterin des Werksausbau, Standortleiter Martin Salzmann und Dario Cavegn, Operations Director.

    Quelle: Lindt & Sprüngli

    Ob Lindor-Kugel, Excellence-Tafel oder Goldhase - praktisch alle Schokoladenprodukte, die Lindt & Sprüngli in der Schweiz und Europa produziert, haben ihren Ursprung in Olten. Hier, im «Lindt Cocoa Center», produziert Lindt die Kakaomasse, die dann in den Schokoladenfabriken in Kilchberg, im deutschen Aachen und den beiden italienischen Standorten zu fertigen Produkten veredelt wird. «Wenn Sie in der Schweiz oder auch weltweit Lindtschokolade

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    Deutscher Goldhase mit Oltner Kakaomasse
    Seit 1899 produziert Lindt & Sprüngli in Kilchberg (ZH) Schokolade. Der Hauptsitz sei auch heute noch «eines der grössten Werke» von Lindt, sagte Marco Peter, CEO Lindt Schweiz, im Gespräch mit foodaktuell. Den genauen Output der Fabrik wollte er nicht beziffern. Speziell sei, dass Lindt in Kilchberg ein sehr breites Sortiment herstelle, von Pralinés und Kirschstängeli über Lindorkugeln bis zu Tafeln. Rund 20 bis 30 Prozent der in der Schweiz verkauften Lindt-Schokolade werde importiert, vor allem Saisonprodukte wie der Goldhase, der im deutschen Aachen produziert wird, sagte Peter. «Aber auch die Kakaomasse für den Goldhasen stammt zu 100 Prozent aus Olten.»
    «Perfekter Sturm» beim Kakao
    Beim wichtigsten Rohstoff Kakao erlebe die ganze Industrie derzeit den «perfekten Sturm»: Die Preise so hoch wie seit Jahren nicht mehr, die Ernten schlecht wegen Pflanzenkrankheiten wie dem Swollen-Shoot-Virus, die Lager tief, weil die Branche in den letzten drei Jahren mehr Kakao verbraucht habe als produziert worden sei. «Eine ähnliche Situation gab es zuletzt 1972.» Damals habe es fünf Jahre gedauert, bis sich die Lage normalisiert habe. In der Branche höre man vermehrt die Befürchtung, dass Kakaobohnen knapp werden könnten, so Peter weiter. «Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass wir dank unseren langfristigen Partnern unseren Bedarf decken.» Die steigenden Preise versuche man durch Kostenoptimierungen abzufedern, Preiserhöhungen seien aber - wie in der ganzen Branche - unumgänglich.
    Nur Schweizer Milchpulver
    Wegen der deutlichen Preisdifferenz zwischen Schweizer und EU-Milchpulver gab es in letzter Zeit gerade in der Schoggiindustrie vermehrt Veredelungsverkehr. Nicht so bei Lindt, betonte Peter. In Kilchberg verarbeite Lindt bislang ausschliesslich Milchpulver und Zucker aus der Schweiz. Aber beide Rohstoffe seien bei Lindt ein Thema. Beim Zucker sei der Selbstversorgungsgrad in der Schweiz unter 50 Prozent gefallen, neben dem Preis werde damit die Verfügbarkeit zum Thema. Und bei der Milch sorge die Entwicklung beim Milchpulverproduzenten Hochdorf für «Unsicherheiten».
    14 eigene Shops betreibt Lindt in der Schweiz. «Mit ihnen können wird die Marke Lindt in Szene setzen», so Peter. «Die Shops sind aber auch vom Umsatz her interessant, gerade jetzt, wo der Tourismus wieder anzieht.» Genaue Umsatzzahlen verriet Peter nicht. In der Distribution sei Lindt «sehr selektiv», so Peter weiter. Discounter gelten eigentlich als Tabu. Eine Ausnahme ist Denner. «Das ist historisch gewachsen. Denner ist ein guter Kunde», erklärte Peter. Die übrigen Discounter zu beliefern könne er nicht ausschliessen, das sei «derzeit aber kein konkretes Thema».

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