Im letzten Jahr stieg der Umsatz mit Fairtrade-Produkten um 6% auf 970 Millionen Franken. Pro Kopf wurden durchschnittlich 110 Franken für Fairtrade-Produkte ausgegeben, wie Max Havelaar mitteilt. Drei Viertel der Produkte wurden bei Coop, Migros, Aldi Suisse und Lidl Schweiz gekauft. Daneben hätten auch Markenartikelhersteller wie Maestrani in Fairtrade-Sortimente investiert. Bei den rund 50 Kaffeeröstern konnte der Umsatz mit Fairtrade-Bohnen um 8% gesteigert werden, wie es weiter heisst. Gemäss Max Havelaar sind heute rund 3700 Produkte mit dem Fairtrade-Label erhältlich.
Mit der gestiegenen Nachfrage stiegen auch die Einnahmen aus Lizenzgebühren. Nach einem Verlust im Vorjahr konnte Max Havelaar wieder eine ausgeglichene Rechnung präsentierten. Dies sei mit dem Kostendruck nur möglich gewesen dank einer Senkung der Personal- und Sachkosten.
Für die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Afrika, Asien und Lateinamerika und für die Schweizer Unternehmen sei die zunehmende Regulierung der globalen Lieferketten eine grosse Herausforderung, heisst es weiter. Die Einhaltung sozialer und ökologischer Kriterien in globalen Lieferketten werde zunehmend von einer freiwilligen Selbstverpflichtung der Unternehmen zu einer regulatorischen Anforderung. Max Havelaar wolle diesen Wandel mitgestalten, mit der 2023 erstmals publizierten
Fairtrade Risk Map oder mit der Verschärfung der Anforderungen an die Sorgfaltspflicht für Menschenrechte und Umweltschutz in den Fairtrade-Standards.