Der Onlinehändler Farmy schliesst per Ende Juni den zweiten Standort und das Lager in Lausanne. Trotz der Reduktion der Betriebskosten im 2023 sehe man sich gezwungen, weiter Kostensparmassnahmen umzusetzen und das operative Geschäft zu restrukturieren, heisst es in einer Mitteilung. Die Kunden aus der Romandie werden künftig aus Zürich beliefert, einzelne Regionen werden nicht mehr beliefert. Damit fällt auch das regionale Sortiment in der Romandie weg. 29 Mitarbeitende werden entlassen, Farmy hat deshalb das Verfahren der Massenentlassung eingeleitet.
Farmy erlitt im letzten Jahr einen Umsatzrückgang um fast ein Viertel, es konnte erstmals ein positives operatives Ergebnis erzielt werden, das aber noch nicht die Kosten der Zentrale deckt, wie es weiter heisst. Die während der Pandemie aufgebauten Zusatzkapazitäten und die der hohen Kundennachfrage angepasste Infrastruktur seien dem gesunkenen Umsatz angepasst worden, trotzdem sehe man sich nun zu weiteren Massnahmen gezwungen.
Mit den Massnahmen will Farmy möglichst rasch EBIT-profitabel werden, wie es weiter heisst. In der Romandie erzielt Farmy bisher einen Umsatzanteil von 22%, man werde deshalb weitere Umsatzrückgänge in Kauf nehmen. Man prüfe alle Möglichkeiten, die Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen und allfällige Kündigungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.