Das geplante Technologiezentrum ergänzt die bisherige Produktionsstätte in Janesville/Wisconsin.
Quelle: GEA
Der Anlagenbauer GEA hat in Janesville, Wisconsin mit dem Bau eines Technologiezentrums für alternative Proteine begonnen. Ab 2025 soll dort die Produktion von neuartigen Lebensmitteln auf pflanzlicher, mikrobieller Basis oder Zellbasis skaliert werden, wie das Unternehmen in einer MItteilung schreibt. Man wolle so die Hersteller unterstützen, den Bedarf an komplementären Proteinen und Inhaltsstoffen zu decken.
Im Technologiezentrum, das die bestehende Produktionsstätte in Janesville ergänzt, werden zwei Pilotlinien für Zellkultivierung und Präzisionsfermentation stehen. Dadurch soll die Lücke zwischen der Laborherstellung und der kommerziellen Produktion von alternativen Proteinen geschlossen werden. Foodtech-Firmen könnten so mit wenig Risiko ihre Prozesse in Richtung technologische und kommerzielle Machbarkeit entwickeln, heisst es weiter. Für Start-ups sei es möglich, eine Geschäftsstrategie mit geringen Vorabinvestitionen zu verfolgen. «So beschleunigen wir die Entwicklung marktfähiger Produkte», wird Thorsten Heidack, Senior Vice President der Division Liquid and Powder Technologies von GEA in Nord- und Lateinamerika, zitiert.
GEA wolle auch dazu beitragen, künftige Arbeitskräfte auszubilden, indem am Technologiezentrum den Studenten und Nachwuchskräften die zugrundeliegende Biologie und Bioprozesse nähergebracht würden. Hier werde man mit Berufsschulen und Universitäten zusammenarbeiten, um diese Kompetenzen in der Region aufzubauen.»
Der Energiebedarf für das neue Zentrum wird aus regenerativen Quellen gedeckt. Wärmepumpen und strombetriebene Systeme ersetzen die herkömmliche Erdgasversorgung für Gebäudetechnik und Prozessausrüstung. Eine bodenmontierte Photovoltaikanlage soll jährlich 290 MWh Strom erzeugen, mehr als im Zentrum selber benötigt wird.