21.03.2024


Migros: Stellenabbau bei der Supermarkt AG, Verzicht auf Nutri-Score
Mit der Neuorganisation der Supermarkt AG auf Mitte Jahr baut die Migros 150 Vollzeitstellen am Hauptsitz in Zürich ab. Im Management der Supermarkt AG kommt es zu einem Wechsel und der Nutri-Score wird aufgegeben.
Die Migros setzt die Neuorganisation der Supermarkt AG per 1. Juli 2024 um. Das Ziel seien einfachere Prozesse, schlanke Strukturen und klare Rollen, heisst es in einer Mitteilung. Die Neuausrichtung umfasst auch einen Abbau von 150 Vollzeitstellen am Hauptsitz in Zürich. Man werde alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung umfassend und kompetent unterstützen, wird Peter Diethelm, CEO der Migros Supermarkt AG, zitiert. Man habe mit internen und externen Sozialpartnern einen umfassenden Sozialplan abgeschlossen. Wie die Handelszeitung schreibt, kommt es ferner bei 100 Angestellten zu Änderungskündigungen. Gemäss den Tamedia-Zeitungen sind die Bereiche Kommunikation Marketing, Logistik und Informatik betroffen. Bei Kommunikation und Marketing fallen 82 von insgesamt 200 Stellen weg. In der Leitung der Supermarkt AG fallen 8 von 60 Stellen weg. Ingesamt sollen bei der Migros-Gruppe 1500 Stellen wegfallen.
Ferner verlässt Sandra Stöckli, die Leiterin der Direktion Frische bei der Migros Supermarkt AG ihren Posten auf Ende Juni, «aus persönlichen Gründen», wie es heisst. Sie verlässt die Migros per Ende August. Die beiden Direktionen Food und Frische werden zu einer einzigen Direktion zusammengefasst, Prozesse sollen noch einfacher und standardisierter werden. Miriam Richter, seit März Leiterin des Bereichs Food & Beschaffungsmanagement, wird die neue Direktion Frische & Food leiten.
Die Migros kündigt auch an, die Nährwertdeklaration Nutri-Score nicht mehr weiterzuführen. Der Nutri-Score werde schrittweise von den Migros-Produkten entfernt. Die Erfahrungen seit der Einführung vor drei Jahren hätten gezeigt, dass das Nutzen im Verhältnis zu den hohen Kosten zu gering sei.
Eingestellt per Ende Mai wird schliesslich der Lieferservice FoodNow, der 2020 gestartet wurde. Die betriebswirtschaftlichen Ziele hätten hier nicht erreicht werden könnten, heisst es - trotz rund 600 Restaurant-Partnern und einem beachtlichen Wachstum in den Bestellungen.


