Am Tag nach der Einigung über einen Sozialplan für die von der Schliessung der Vetropack-Fabrik in St-Prex VD betroffenen Mitarbeitenden haben sich die Gewerkschaften Unia und Syna positiv zum Ablauf geäussert. Die Mobilisierung habe sich gelohnt. Der Sozialplan sei «deutlich besser» als die ersten Pläne des Unternehmens.
Vor allem durch einen siebentägigen Streik habe die Belegschaft erreicht, dass die Entlassungen um einen Monat verschoben und ein echter Sozialplan ausgehandelt wurde, teilten die Gewerkschaften Unia und Syna am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Vetropack hatte am Samstagabend bekannt gegeben, dass eine Einigung über einen Sozialplan für den Standort St-Prex erzielt worden sei. Der Sozialplan umfasst alle bereits Mitte Mai angekündigten Elemente, wie Abgangsentschädigungen, Prämien sowie Leistungen im Falle einer möglichen Frühpensionierung.
Ein spezielles Jobcenter zur Unterstützung
Ein spezielles Jobcenter wird die Mitarbeiter bei der Suche nach neuen Stellen unterstützen. Der angenommene Sozialplan sieht Abfindungen vor, die «weit über» den bisherigen Sozialplänen des Konzerns liegen, so die Gewerkschaften weiter. Die Annahme dieses Sozialplans ändere aber nichts am «grosse Bedauern» über die Schliessung der letzten Schweizer Glashütte von Vetropack. Die Mitte Mai bestätigte Schliessung der Fabrik in St-Prex soll zum Abbau von rund 180 Stellen führen.
Die Hälfte der Verträge wird bis zum 31. August gekündigt. Die übrigen Stellen werden schrittweise bis 2026 gestrichen, um den Abbau der Maschinen und Anlagen zu ermöglichen.