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Zuckerkonzern setzt auf Ackerbohnen

Die deutsche Südzucker-Tochter Beneo will in die Produktion von Konzentrat aus Ackerbohnen investieren. Das Interesse für den Anbau ist gross und die aus Ackerbohnen und Erbsen hergestellten Produkte sind gesucht.

Beneo, eine Tochterfirma des deutschen Zuckerkonzerns Südzucker AG, investiert in die Produktion von Proteinkonzentraten aus Ackerbohnen. Schon im 2019 hat Südzucker zusammen mit Produzenten erste Anbauversuche unternommen, bevor 2023 erstmalig mit Vertragslandwirten Ackerbohnen auf ein paar Hundert Hektar angebaut wurden.
Bisher verarbeitete Beneo laut topagrar.de die Bohnen nur im Lohn. Das Unternehmen baut eine Anlage in Offstein (Rheinland-Pfalz), die Anfang 2025 in Betrieb genommen werden soll. Das produzierte Konzentrat und stärkereiche Mehl sei vielseitig verwendbar, beispielsweise als Fleisch-, Eier- oder auch Milchersatz, heisst es weiter. Das Stärkemehl sei zudem interessant für die Backindustrie, weil es glutenfrei ist. Südzucker werde sich dabei um die Rohstoffbeschaffung kümmern. Der Konzern setzt nicht alleine auf Ackerbohnen – die ­Leguminosenanlage könne auch Erbsen oder andere Leguminosen verarbeiten, erklärte Neil Naschold, Leiter «neue Pflanzen» bei Südzucker, gegenüber topagrar.
In einer ersten Ausbaustufe will Südzucker eine mittlere fünfstellige Tonnage an Ackerbohnen verarbeiten. Je nach Ertrag, der meist zwischen drei bis fünf Tonnen liege, soll mittelfristig die Anbaufläche auf über 10 000 Hektar ansteigen. Bisher sind etwa 350 Landwirte unter Vertrag. Das Interesse für den Ackerbohnenanbau hält gemäss Südzucker an – im Gleichschritt mit der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen.
Beneo als Hersteller von funktionalen Lebensmittelzutaten verkauft diverse Zutaten in 80 Länder der Welt und in fast ­jedes Ernährungssegment – von der Babynahrung über Suppen und Getränke bis hin zur Tiernahrung. Proteinkonzen­trate würden perfekt in die Südzucker-Strategie 2026 Plus passen, weil mit dem engen Kontakt zu den Landwirten die Rohstoffe ­direkt vor der Haustür produziert werden könnten, heisst es weiter.

Milchwirtschaftliches Museum

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