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Aktivisten blockieren Produktionslinie des Micarna-Geflügelschlachthofs

Aktivisten haben am frühen Montagmorgen eine Produktionslinie im Geflügelschlachthofs der Migros-Tochter Micarna in Courtepin FR blockiert. Sie beschuldigten die Migros, «ein tödliches System, in dem Tiere als Ware gesehen werden», zu fördern.

Die Aktivisten blockierten eine Produktionslinie.

Quelle: Staat Freiburg

Mehrere Dutzend Aktivisten des Tierschutzkollektivs «269 Libération animale» waren am frühen Montagmorgen in den Geflügelschlachthof der Migros-Fleischverarbeiterin Micarna im freiburgischen Courtepin eingedrungen. Sie besetzten Räumlichkeiten und blockierten eine Produktionslinie, indem sie sich an verschiedene Infrastrukturen anketteten, wie die Freiburger Kantonspolizei mitteilt. Mehrere Aktivisten hielten sich auf dem Dach auf.
In einer Pressemitteilung betonte die Bewegung, dass im Schlachthof von Courtepin jährlich rund 35 Millionen Hühner geschlachtet werden. Nach Ansicht der Tierschutz-Bewegung zeigte Migros «bei vielen Gelegenheiten, dass ihre Profite mehr wert sind als das Leben von Tieren und der Respekt der Angestellten». Die Massentierhaltung schade zudem der Umwelt.
Hoher Sachschaden und Tierleid
Am Ende des Nachmittags hatte die Freiburger Kantonspolizei die besetzten Gebäude geräumt. Etwas mehr als 70 Personen im Alter zwischen 18 und über 60 Jahren, überwiegend Franzosen und Italiener, die im Ausland wohnhaft sind, wurden identifiziert und vorläufig festgenommen. Ihnen wurde vom Amt für Bevölkerung und Migranten (BMA) ein Rayonverbot zugestellt, wie die Kantonspolizei weiter schreibt. Die Aktivisten haben laut der Polizei starken Widerstand gegen ihre Festnahme geleistet, sodass die Polizei Gewalt anwenden musste.
Die Micarna hat eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Nötigung eingereicht. Wegen der Blockade ergaben sich für lebende Hühner Bedingungen, «die ihnen über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich unnötiges Leid zufügten», wie die Polizei schreibt. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen übernahm die Tiere und tötete sie in Übereinstimmung mit der Schweizer Gesetzgebung. Der potenzielle Schaden dieser Blockadeaktion könnte sich auf mehrere hunderttausend Franken belaufen.

ifm

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