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Detailhandel rechnet mit Umsatzeinbussen im ersten Halbjahr

Swiss Retail Federation, der Verband der Schweizer Detailhändler, blickt auf ein schwieriges erstes Halbjahr 2024 zurück.

Das erste Halbjahr 2024 war für den Schweizer Detailhandel eine Herausforderung. Der Verband Swiss Retail Federation rechnet nach den Auswertungen der Debit- und Kreditkartentransaktionen mit Umsatzrückgängen, wie es in einer Mitteilung heisst. Das erste Quartal habe dank einer starken Dynamik im stationären Lebensmittelhandel an die Wachstumszahlen von 2023 anknüpfen können, die Zahlen im zweiten Quartal würden aber stagnierende bis rückläufige Umsatzzahlen hindeuten.
Unter Druck steht vor alldem der inländische Onlinehandel, wie es weiter heisst. SRF rechnet mit einem Rückgang von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Vor allem die Segmente, Multimedia, Bürobedarf, Do it yourself, Uhren und Schmuck gehören gemäss SRF zu den Verlierern. Im stationären Handel sei vor allem das zweite Quartal schwierig gewesen, die Wachstumsdynamik sei stark zurückgegangen. Starke Einbrüche seien in den Segmenten Kleider und Schuhe, Freizeit und Hobby sowie Multimedia zu verzeichnen gewesen. Das Food-Segment habe den stationären Handel insgesamt dennoch ins Plus gehoben.
Auf hohem Niveau eingependelt hat sich gemäss SRF der Einkaufstourismus. Gleichzeitig würden ausländische Online-Marktplätze wie Temu stark zulegen. Insgesamt rechnet der Verband für 2024 mit einem Verlust des Schweizer Detailhandelsertrags durch Einkaufstourismus und ausländische Onlinehändler von über 10 Millarden Franken.
Um diese Verluste zu reduzieren, verlangt SRF eine Senkung der Wertfreigrenze auf 50 Franken. Wer ennet der Grenze einkaufe, werde steuerlich doppelt bevorteilt, indem bis 300 Franken keine Mehrwertsteuer anfalle und zusätzlich die ausländische Mehrwertsteuer eingespart werden könne.
Noch ungleicher seien die Spiesse im Onlinehandel, wo Temu und andere in vieler Hinsicht in einem faktisch rechtsfreien Raum agieren könnten, schreibt SRF. Die Schweizer Politik und die vollziehenden Behörden müssten hier rasch die passenden Antworten finden, fordert SRF.

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