Der Milchverarbeiter Frischli produziert bereits seit einigen Jahren Haferdrink.
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Am 3. Juli 2024 haben die beiden deutschen Familienunternehmen Frischli und Brüggen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens beim Kartellamt angemeldet. Dessen Zweck ist die Entwicklung und Herstellung von Haferdrinks, Haferdrink-Konzentraten und funktionellen Haferprodukten sowie deren Vermarktung im Lebensmitteleinzelhandel, wie die beiden Firmen in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. Stimmen die Behörden dem Deal zu, soll das neue Unternehmen Anfang 2025 seine operative Tätigkeit aufnehmen.
Gemeinsam wolle man die wachsende Nachfrage nach pflanzlichen Milchalterantiven in Deuschland bedienen, heisst es in der Mitteilung weiter. Das Joint Venture setzt nach eigenen Angaben auf modernste und innovative Mühlentechnik, fortschrittliche Prozesstechnologie für die Hafer-Verflüssigung und eine hochmoderne Abfülltechnik.
Die grösste Hafermühle Deutschlands
Frischli verarbeitet jährlich über 900 Millionen Kilogramm zu Molkereiprodukten und Desserspezialitäten. Seit Herbst 2021 hat Frischli auch eine pflanzenbasierte Linie mit Desserts und Milchalternativen auf Haferbasis. Mit rund 1000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen letztes Jahr ein Umsatzvolumen von ca. 800 Mio. Euro. Brüggen ist laut eigenen Angaben führender Eigenmarkenspezialist für hochwertige Frühstückscerealien und betreibt die grösste Hafermühle in Deutschland. Am Hauptsitz in Lübeck werden in zwei Werken traditionelles und gebackenes Müsli, Cerealien (Flakes, Extrudate, gepufftes Getreide), Haferflocken und andere Schälmühlenerzeugnisse sowie verschiedene Riegel produziert. Das Unternehmen verfügt über weitere Produktionsstätten in Polen, Frankreich und Chile und beschäftigt international rund 2000 Mitarbeitende. Brüggen liefert pro Jahr 230'000 Tonnen Lebensmittel an den Lebensmitteleinzelhandel und die Industrie in über 90 Ländern und machte zuletzt einen Umsatz von knapp 560 Mio. Euro.