Der erfolgreiche Braunachwuchs 2024.
Quelle: zVg
Die zehn neuen Bierbrauer/-innen haben während der letzten drei Jahre die Ausbildung zur Lebensmitteltechnologin beziehungsweise zum Lebensmitteltechnologen mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Schwerpunkt Bier erfolgreich absolviert und das Brauhandwerk erlernt, wie der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) mitteilt. Die jungen Berufsleute würden künftig in Brauereien verschiedenster Grösse ihr erlerntes Wissen mit Erfahrung anreichern und dafür sorgen, dass die jahrtausendealte Tradition und das Wissen des Bierbrauens professionell weiterleben, schreibt der SBV.
Die berufliche Grundbildung findet an drei Lernorten statt: im Lehrbetrieb (Brauerei), in der Berufsfachschule am Strickhof in Wädenswil, in Grangeneuve für die französischsprachigen oder in Lugano-Trevano für die italienischsprachigen Lernenden und an den überbetrieblichen Kursen mit den Themen Grundlagen des Brauens, Hopfenanbau/Hopfenprodukte, Malzherstellung, Versuchssud und Offenausschank.
Die frisch gekürten Berufsleute durften aufgrund ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung die Bierbrauer-Urkunde von Marcel Kreber, Direktor des Schweizer Brauerei-Verbandes, entgegennehmen. «Neben dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis soll die Bierbrauer-Urkunde ihren festen Platz im Dossier der Bierbrauerin, des Bierbrauers finden», so Marcel Kreber.
Nur 40 Lehrbetriebe
Pro Jahr treten nur 10 bis 15 Lernende die Ausbildung als Lebensmitteltechnolog/in EFZ Schwerpunkt Bier an. Das liegt laut dem Brauerei-Verband zum einen daran, dass zu wenig bekannt sei, dass der Beruf des Bierbrauers «eine interessante und zukunftsorientierte Ausbildung» sei. Damit sich interessierte Jugendliche ein Bild machen können, hat der Verband ein Erklärvideo über die Bierbrauerlehre sowie weitere Informationen aufgeschaltet: www.ausbildung.bier.swiss. Zum anderen sei die Zahl der Ausbildungsplätze beschränkt. Zwar habe die Schweiz über 1200 biersteuerpflichtige Brauereien. Doch die wenigsten hätten die professionelle Organisations- und Infrastrukturen, die einer dreijährigen Berufslehre gemäss Bildungsverordnung und Bildungsplan gerecht würden. Zurzeit gibt es 40 offiziell zugelassene Lehrbetriebe.