Quelle: zVg
Das Bakterium mit dem Namen Komagataeibacter sucrofermentans bildet von Natur aus Zellulose. Der Nachteil ist, dass die Bakterien dafür relativ viel Zeit brauchen und dabei nur geringe Mengen produzieren - zu wenig, um sie industriell verwenden zu können.
Wie die ETH am Dienstag mitteilte, ist es Forschenden nun gelungen, die Bakterien mit Hilfe von UV-Strahlen so zu verändern, dass sie rascher viel grössere Mengen Zellulose herstellen. Mit einer Sortieranlage können sie zudem jene Exemplare herausfischen, die besonders viel produzieren.
Mit dieser Technik kamen die Forschenden zu Bakterien, die 50 bis 70 Prozent mehr Zellulose produzieren als der Wildtyp. Normalerweise ist eine Zellulosematte, die von diesen Bakterien hergestellt wird, nur 1,5 Millimeter dick und wiegt zwischen zwei und drei Milligramm. Die Matten der weiterentwickelten und herausgefilterten Varianten seien fast doppelt so schwer und doppelt so dick.
Die ETH-Forschenden meldeten ihre Entdeckung bereits zum Patent an. Als nächstes wollen sie nun mit Firmen zusammenarbeiten, die bereits bakterielle Zellulose produzieren, um die neuen Mini-Fabriken unter realen industriellen Bedingungen zu testen.