Der Luftwirbel der Drohne bewegt die Bohnenblätter. Dadurch gelangen die Pflanzenschutzmittel auf die Blattunterseite, wo die Eulenfalter ihre Eier ablegen.
Quelle: zVg
Die Eulenraupen bohren die Bohnen an und fressen die Kerne auf.
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Aktuell kämpfen viele Schweizer Bohnenproduzenten mit einem neuen Schädling, auch die Lieferanten der Hilcona. Durch die warmen Temperaturen vermehrt sich die sogenannte Eulenraupe in den heimischen Bohnenfeldern schnell. In den letzten zwei Jahren habe sich der Befall massiv erhöht, so dass auch Totalausfälle bei Bohnenfeldern entstanden seien, schreibt die Hilcona in einer Mitteilung. Die Convenienceherstellerin engagiert sich in einem Projekt zum Schutz der Bohnenkulturen. Das Projekt wird von der SCFA (Swiss Convenience Food Association) getragen und von der Forschungsanstalt Agroscope begleitet. Dabei werden verschiedene biotaugliche Pflanzenschutzmittel ausprobiert und deren Wirkung verglichen.
Vielversprechende Drohneneinsätze
Da die Eulenfalter ihre Eier auf der Blattunterseite der Bohnenpflanze ablegen, müssten die Wirkstoffe auch auf die Blattunterseite gelangen. Aber wie? Stefan Däster, Anbauberater der Hilcona Agrar, hat bei einem Spritzdrohneneinsatz in Rotkraut festgestellt, dass durch den Luftwirbel der Drohne die starren, grossen Blätter des Rotkrauts stark bewegt wurden. «So ist die Idee entstanden, diesen Drohnen-Effekt und die damit einhergehende bessere Benebelung des Bohnen-Bestandes zu nutzen und damit eine bessere Wirkung zu erzielen. Die Ergebnisse sind vielversprechend», so Stefan Däster.