Damit werde HSN aus der Hochdorf-Gruppe herausgelöst und unter der neuen Eigentümerschaft weitergeführt. Der Verwaltungsrat habe sich "nach sorgfältiger Abwägung mehrerer Verkaufsoptionen" entschieden, das Angebot von AS Equity Partners zum Erwerb der HSN anzunehmen, heisst es in der Mitteilung.
In der Vereinbarung werde das operative Geschäft von Hochdorf mit einem Unternehmenswert von 83,0 Millionen Franken bewertet. Hochdorf hat jedoch noch einen offenen Konsortialkredit von 67 Millionen, der vom Käufer übernommen wird. Abzüglich dieses Betrags fliessen laut Mitteilung noch 15,5 Millionen Franken als Verkaufserlös an die Hochdorf Holding.
Dieser Preis sei gemäss einem vom Verwaltungsrat in Auftrag gegebenen unabhängigen Bewertungsbericht als fair zu beurteilen, heisst es. Der Verkaufserlös reiche jedoch nicht, um "die erheblichen finanziellen Altlasten, insbesondere die im Jahr 2017 begebene Hybridanleihe in Höhe von 125 Millionen sowie die damit verbundenen offenen Zinszahlungen, zu begleichen", so die Mitteilung weiter.
Zudem müsse die Holding mit der Verkaufsvereinbarung die der HSN vor Jahren gewährten Intercompany-Darlehen in Höhe von 182 Millionen Franken in der Bilanz per Ende Juni 2024 vollständig abschreiben. Das führe im Einzelabschluss der Hochdorf Holding zu einer Überschuldung. Deshalb sei für die Dachgesellschaft ein Gesuch um provisorische Nachlassstundung und Einsetzung eines Sachwalters gestellt worden, heisst es.
Dekotierung geplant
Das zuständige Gericht habe dem Gesuch stattgegeben und damit die Ermächtigung zum Vollzug der Transaktion erteilt. Der Deal muss allerdings noch von den Aktionären abgesegnet werden. Dafür hat Hochdorf eine ausserordentliche Generalversammlung für den 18. September 2024 einberufen.
Dort werde auch die Umbenennung der Hochdorf Holding und die Dekotierung der Aktien von der Schweizer Börse beantragt. Das Management und der Verwaltungsrat bittet die Aktionäre in dem Halbjahresbericht, der Transaktion zuzustimmen.
Man sei sich bewusst, dass der Entscheid aus finanzieller Sicht für die Aktionäre "nicht einfach" sei, weil aus dem Verkaufserlös nicht genügend Mittel an die Holding fliessen zur Tilgung der Schulden aus dem vorrangig zu bedienenden Hybrid-Bond, "geschweige denn für Ansprüche der Aktionäre". Das könne für Aktionäre und Obligationäre bis hin zu einem totalen Verlust ihrer Investitionen führen, was man ausserordentlich bedaure.