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Hochdorf-Chef will mit operativem Geschäft weiter wachsen

Der CEO der sich in provisorischer Nachlassstundung befindlichen Hochdorf-Gruppe, Ralph Siegl, blickt zuversichtlich in die Zukunft des verkauften operativen Geschäfts.

Ralph Siegl: «Der Dampfer ist flott, jetzt braucht er noch Kohle.»

Quelle: Hochdorf

«Der Dampfer ist flott, jetzt braucht er noch Kohle», sagte der CEO in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit den CH-Media-Zeitungen. Die «Kohle» kommt vom designierten Käufer, der schweizerisch-britischen Private-Equity-Firma AS Equity Partners. Diese müsse vom Milchgeschäft nichts verstehen, sagt der CEO. «AS Equity Partners kennt die Finanzmärkte und bringt Kapital mit. Das sind ihre Stärken.»
Die operative Verantwortung für Hochdorf Swiss Nutrition (HSN) bleibt derweil bei Siegl und seinem Managementteam. Diese wollen weiterhin Babynahrung und Produkte wie Milchproteinpulver, Molkenpulver oder Fettpulver herstellen.
Die Marktstellung soll sogar ausgebaut werden. «Dabei können wir auch weiterhin unsere wichtige Rolle in der Milchmarktregulierung spielen», so Siegl. Hochdorf verarbeitet überschüssige Milch zu länger haltbarem Pulver.
Verwaltung bleibt in Hochdorf
Potenzial sieht der Hochdorf-Chef vor allem im Mittleren Osten und in Nordafrika. Die Produkte der Hochdorf-Babynahrungsmarke Bimbosan seien beispielsweise für berufstätige Mütter in diesen Regionen eine gute Alternative zum Stillen. Langfristig strebt Siegl für HSN eine Profitabilität auf Stufe Ebitda im tiefen zweistelligen Prozentbereich des Umsatzes an.
Die Verwaltung soll am Standort Hochdorf bleiben. «In Hochdorf sind unsere Wurzeln, und wir beschäftigen dort viele Mitarbeitende aus der Region», so Siegl. «Diese Leute und ihr Know-how wollen wir behalten.»
Von den 360 Mitarbeitenden des Unternehmens arbeiten derzeit 40 Prozent am Hauptstandort. Mit der geplanten Einstellung der Produktion dort sollen bis spätestens Ende 2026 10 bis 15 Prozent der Stellen abgebaut werden. Bei künftigem Wachstum würden aber wieder neue Mitarbeitende benötigt, so der Geschäftsführer.
Banken verlängern Kredit
Der Verkauf der HSN stimmte zuletzt auch Banken zuversichtlich, betonte der CEO. Diese hätten der Übernahme zugestimmt und einen Kredit von 67 Millionen Franken, der im September 2025 abgelaufen wäre, für den neuen Besitzer um ein halbes Jahr verlängert.
AS Equity Partners zahlt Hochdorf für das operative Geschäft 15,5 Millionen Franken. Der Deal muss an der ausserordentlichen Generalversammlung am 18. September 2024 abgesegnet werden. Auf der Traktandenliste stehen zudem die Umbenennung der Hochdorf Holding und die Dekotierung der Aktien von der Schweizer Börse.
Weil der Kauferlös zur Tilgung der Konzernschulden nicht ausreicht, müssen die Hochdorf-Aktionäre mit einem Totalverlust rechnen. Einer der grössten Aktionäre ist mit 18 Prozent der Verband der Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP.

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