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Wertschätzung für Bioprodukte steigern

Am Biomärit in Bern präsentierten nicht nur Bioproduzenten und Verarbeiter ihre Produkte. Es wurde auch versucht, Fragen und Antworten zu geben, wie regionale Bioprodukte gefördert werden können.

Der achte Biomärit fand am 6. September auf dem Bundesplatz in Bern statt. Bioproduktehersteller luden zum Flanieren, Schauen und Degustieren ein. Das Angebot an den rund 30 Marktständen erstreckte sich von frischem Gemüse, Tofu, Schaf- und Kuhmilchprodukten bis zu Senf, Honig, Tee und Wein sowie Kunsthandwerk und Naturkosmetikprodukten. Verpflegen konnten sich die Gäste an den verschiedenen Foodtrucks und Essensständen, von Crêpes über Bio-Burger bis zur Kürbissuppe. Der Märit sollte als «Vor-Event» der Berner Nachhaltigkeitstage dienen, wo die Stadt Bern die Bevölkerung für unterschiedliche Themen im Bereich nachhaltige Entwicklung sensibilisieren will und während zwei Wochen verschiedene Veranstaltungen vonstattengehen.
Handel und KonsumentInnen müssen mitmachen
Bei wem der Ball liege, um im nachhaltigen Ernährungssystem vorwärts zu machen? Da gab Regierungsrat, Christoph Ammann, eine einfache wie lapidare Antwort: «Es braucht uns alle», sagte der Wirtschafts-Energie- und Umweltdirektor. Es müsse weltweit Lösungen geben, aber sicher müsse der Handel mitmachen und den grössten Hebel, um nachhaltige Produkte zu kaufen, hätten die KonsumentInnen. Doch auch die Politik des grössten Landwirtschaftskantons der Schweiz, der Kanton Bern, wolle eine Vorbildrolle übernehmen. Und als zuständiger Regierungsrat habe er den Anspruch, dafür zu sorgen, dass es gute Bedingungen gebe, um eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, wie Bio, zu fördern.
Ganze Wertschöpfungskette mitnehmen
Dabei dürfe man aber auch nicht das eine gegen das andere ausspielen, wie «Bio» gegen «IP», oder die konventionelle Produktion. Bio sei bloss ein Thema unter anderen. Man habe jedoch schon vor sechs Jahren die Berner Bio-Offensive ins Leben gerufen, um in einem ersten Schritt eine höhere biologische landwirtschaftliche Nutzfläche zu erreichen. In einem zweiten Schritt: «Bern isst Bio», müssten nun auch die Leute von Bio-Essen überzeugt werden und den Produzenten soll ein Gesicht gegeben werden. Ausserdem solle die ganze Wertschöpfungskette mitgenommen werden, sagte Ammann. Die Aufgabe des Handels sei es, faire Preise zu bezahlen und Geschichten über die Landwirte zu erzählen. Das helfe mit, das Bewusstsein für regionale Produkte zu stärken. Man wolle nicht Produkte produzieren, die schlussendlich auf dem Komposthaufen landen würden.
Wertschätzung für regionale Bioprodukte
Da sei es wichtig, dass die Leute ein Bewusstsein für Nahrungsmittel hätten, sagte Direktvermarkterin Regina Moser von «nätürlich Moser» am «FoodTalk» am Podium des «Biomärits». Zusammen mit dem Direktkontakt und der Transparenz der Produkte sei das «Bewusstsein» für die KonsumentInnen nämlich das wichtigste Argument für eine Direktvermarktung. Es motiviere, wenn die treuen Kunden seinen Produkten Wertschätzung entgegenbringen würden, sagte Philipp Riem, Direktvermarkter von «BioRiem» aus Kirchdorf. Dieses Bewusstsein für gesunde, nachhaltig erzeugte Produkte, müsse man jedoch schärfen, war Thomas Brunner, Konsumentenforscher an der Hafl überzeugt. Es gebe schliesslich viele Menschen, die Bescheid über Lebensmittel wüssten, doch das Verhalten sei dann oftmals ganz anders, wobei dann biologisch und regional erzeugte Lebensmittel das Nachsehen hätten. Es gehe nur, wenn den KonsumentInnen der Bezug zur Natur nähergebracht und die Zusammenhänge aufgezeigt würden, sagte Philipp Riem, und natürlich mit guter Qualität: «Unser Gemüse schmeckt viel besser als dasjenige im Coop», sagte der Direktvermarkter. «Eine gut florierende Direktvermarktung macht viel Arbeit», sagte Moser. Dabei seien die mentalen Belastungen gross, insbesondere in den letzten Jahren mit den Wetterextremen, welche die Gemüseproduktion schwierig gestaltet hätten.

Milchwirtschaftliches Museum

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