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Urner Ständerat schiesst gegen Ernährungsempfehlungen

Wie evidenzbasiert sind die neuen Ernährungsempfehlungen? Das will FDP-Ständerat Josef Dittli vom Bundesrat wissen und wehrt sich in seiner Interpellation gegen die «Abwertung der tierischen Lebensmittel».

Josef Dittli hat Fragen zu den neuen Ernährungsempfehlungen des Bundes.

Quelle: parlament.ch

Die neuen Ernährungsempfehlungen des Bundes schmecken nicht allen. Während die Schweizer Milchproduzenten (SMP) sich freuen, dass die Lebensmittelpyramide weiterhin zwei bis drei Portionen Milchprodukte pro Tag empfiehlt, bemängelt Proviande, die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, dass Fleisch «marginalisiert» werde. Ähnliche Kritik kommt nun auch aus dem Ständerat.
In seiner Interpellation «Neue Schweizer Ernährungsempfehlungen – wirklich evidenzbasiert?» will der Urner FDP-Ständerat Josef Dittli vom Bundesrat wissen, wieso in der überarbeiteten Lebensmittelpyramide «das bisherige Steak durch ein (mit einem Tofublock) teils verdecktes Pouletbrustfilet ersetzt» und das Fleisch bei der Nennung der verschiedenen Eiweissträger nach hinten verschoben worden sei. Zudem will Dittli vom Bundesrat wissen, ob «vonseiten des Bundes noch weitere Massnahmen zur Abwertung der tierischen Lebensmittel (Fleisch, Milch) geplant» seien.
Fragwürdig erscheint Dittli die Neubewertung von Fleisch, weil sich dieses gegenüber pflanzlichen Produkten durch eine «deutlich höhere Bioverfügbarkeit diverser Nährstoffe (z.B. Proteine und Mineralstoffe)» auszeichne, wie er in der Interpellation schreibt. Zudem fragt er den Bundesrat, wie dieser die Tatsache beurteile, dass das BLV bei den betroffenen Kreisen der Land- und Ernährungswirtschaft keine Vernehmlassung durchgeführt habe.
Dittli reichte seine Interpellation am 27. September ein. Sie wurde noch nicht behandelt.

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